Das Sammeln und Ausleiten von Daten bietet attraktive Möglichkeiten, um Produktionsprozesse zu verbessern: Stellen Systeme ihre Zustands- und Diagnosedaten bereit, lassen sich damit etwa Meldungslisten für einen Standort erzeugen. In komplexeren Szenarien werden Daten übergreifend zusammengeführt. Mit KI sind dann z.B. Aussagen zum Gesamtzustand einer Anlage möglich. Durch die Vernetzung werden jedoch auch Türen für Cyberattacken geöffnet, denn alle Systeme, die Daten via Internet senden, sind darüber prinzipiell auch angreifbar. Die Ausleitung von Daten aus Produktionsnetzen mit hohen Sicherheitsanforderungen erfordert daher eine besondere Security-Architektur. Dioden garantieren, dass Daten nur von innen nach außen fließen und somit kein Angreifer in das geschützte Netz eindringen kann. So kann die cyber-diode des IT-Security-Anbieters Genua beispielsweise die Sensordaten eines Produktionssystems an eine Cloud-Anwendung senden, um Prüfzyklen für Geräte und Steuerungen zu berechnen. Dabei ist das vernetzte Produktionssystem durch die Datendiode sicher vor Fremdzugriffen geschützt.
Konkrete Vorteile durch TSN für die Industrie
Das Potenzial von transformativen Digitaltechnologien gemäß Industrie 4.0 ist in der Industrie unumstritten. Allerdings ist das damit verbundene große Datenaufkommen ein zweischneidiges Schwert: Einerseits bergen diese Datenmengen ein Potenzial, das in Form wertvoller Informationen zur Prozessoptimierung verwendet werden kann. Andererseits drohen diese Datenmengen, sofern sie nicht gut gehandhabt werden, zu einer Datenflut anzuwachsen, die Unternehmen überfordert und somit mehr Probleme schafft, als sie löst.