Preisbereinigt verbuchten die Unternehmen im vergangenen Jahr einen Rückgang von real 1,3%. „Zwar schönen Preiseffekte die Jahresbilanz. Doch auch real kann sich das Ergebnis sehen lassen. Der von vielen gefürchtete starke Rückgang ist 2022 ausgeblieben“, sagt VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers. „Neben zahlreichen Indikatoren wie gesunkenen Frachtraten belegen die jüngsten Exportdaten, dass sich Störungen der globalen Lieferketten weiter aufgelöst haben. Zudem sind die Exporterwartungen der Maschinen- und Anlagenbauer zuletzt gestiegen – ein gutes Omen für den Start in das noch neue Jahr 2023“, so Wiechers.
Exportmarkt USA legt zu
Die USA sind weiterhin der wichtigste Exportmarkt für Maschinenlieferungen aus Deutschland. Im vergangenen Jahr wurde der Vorsprung vor China sogar weiter ausgebaut. Die Ausfuhren in die Vereinigten Staaten legten um nominal 20% auf 24,8Mrd.€ zu. Die Exporte nach China verringerten sich dagegen um nominal 2,3% auf 18,9Mrd.€. Damit gingen 12,9% aller Maschinenlieferungen aus Deutschland in die USA, der Anteil Chinas liegt mit 9,8% nun erstmals seit 2016 wieder unter 10%. Die Maschinenexporte aus Deutschland in die EU-27 legten im vergangenen Jahr um nominal 5% auf 84,4Mrd.€ zu. Die EU-Partnerländer kommen so auf einen Anteil an den deutschen Ausfuhren von insgesamt 43,9%. Die Maschinenausfuhren in die drei wichtigsten Abnehmerländern in der EU-27 – Frankreich (+5,2% auf 12,9Mrd.€), Italien (+9% auf 9,6Mrd.€) und Niederlande (+6,1% auf 8,5Mrd.€) – lagen über dem EU-Durchschnitt. In den europäischen Ländern außerhalb der EU verbuchten die deutschen Exporteure insbesondere in der Türkei (+20,8% auf 4,8Mrd.€), im Vereinigten Königreich (+9,7% auf 8,3Mrd.€) und in der Schweiz (+11,8% auf 6,1Mrd.€) starke Zuwächse.