Ergebnisse und Ausblick
Durch die jetzt durchgeführten Peak-Shaving-Maßnahmen konnten die Lastspitzen tatsächlich deutlich gesenkt werden: Lag der Maximalwert vorher bei 1.780kW, so waren es zuletzt nur noch 1.507kW in der Spitze. Das macht sich auch kostenseitig bemerkbar: Der so genannte Leistungspreis, den Unternehmen zusätzlich zu den Verbrauchskosten zahlen, hängt ausschließlich von der maximalen Leistung während eines Abrechnungszeitraumes ab – egal wie lange diese abgerufen wird. Das bedeutet im Gegenzug: Durch geringere Lastspitze reduziert sich der Leistungspreis erheblich. Bei den Unternehmen der Mann Firmengruppe macht diese Ersparnis im Jahr immerhin einen fünfstelligen Betrag aus. Gleichzeitig hat der Praxisbetrieb gezeigt, dass die tatsächlichen Abschaltzeiten kürzer sind als erwartet: So betreffen die Ausfälle – über alle Verbraucher betrachtet – nicht einmal ein Prozent der Betriebsstunden. Bei den am stärksten betroffenen Verbrauchern, den Strom-Tankstellen, sind es drei Prozent.
„Damit haben wir im Kleinen bewiesen, dass das Entzerren von Stromspitzen durch das intelligente Management verschiebbarer Lasten funktioniert“, resümiert Florian Höfer. „Und wir sehen uns damit auch als Vorreiter für eine Umsetzung von Peak Shaving im größeren Maßstab, denn das ist wirklich eine wichtige Sache für die Zukunft der Energiewende.“ Bis es soweit ist, treiben Firmenchef Markus Mann und seine Leute von der Mann Firmengruppe aber erst einmal noch einige weitere Zukunftsprojekte voran: So entstand auf dem Werksgelände ein 1,4MW-Batteriespeicher aus 114 recycelten Autobatterien zur Pufferung von regenerativen Stromquellen. Und durch die Einbindung von neuen Windkraftanlagen kann das Unternehmen auch Strom zur Einspeisung in das öffentliche Versorgungsnetz produzieren. Was dann kommt? – An innovativen Ideen fehlt es den Westerwäldern jedenfalls nicht.