Studie zur Sicherheit der digitalen OT-Supply-Chain

Damit das Daten-Kartenhaus nicht einstürzt

Heutige OT-Netzwerke treiben Produktionsbereiche an, die auf einem Ökosystem von Diensten, Geräten und Infrastrukturen von Drittanbietern aufbauen. Diese bauen wiederum auf Diensten, Geräten und Infrastrukturen von Drittanbietern auf. Dies macht die digitale OT-Supply-Chain aus Sicht der Cybersicherheit zu einem Kartenhaus. Zieht man eine Karte heraus, stürzt alles ein.

Von Maschinenherstellern wird heute erwartet, dass sie während des Factory-Acceptance-Tests schnell automatisierte Prüfungen durchführen und auditierbare Berichte vorlegen. Hersteller und Betreiber verlangen auch eine ständige Verantwortung für die Cybersicherheit und Cyberresilienz der gelieferten Maschinen. Dies erfordert ein Überdenken der Art und Weise, wie Maschinen als cybersicher zertifiziert werden. Um den Kundenanforderungen gerecht zu werden, müssen Maschinenbauer Technologien einsetzen, die die Identifizierung, Verfolgung und Behebung von Schwachstellen in jeder Maschine an jedem Kundenstandort ermöglichen, einschließlich aller eingebauten Komponenten von jedem Hersteller. Außerdem müssen sie sicherstellen, dass ihre Maschinen mit den Best Practices der Branche, den Sicherheitsvorschriften und anderen Richtlinien der Kunden, den Garantie- und Serviceanforderungen sowie den sich ständig weiterentwickelnden internationalen und lokalen Vorschriften in Einklang stehen. Sie müssen zudem ihre Kunden proaktiv und in Echtzeit benachrichtigen, wenn neue Schwachstellen entdeckt werden, und klare Richtlinien zur Behebung in Echtzeit oder nahezu Echtzeit bereitstellen.

Was ist mit den Endnutzern?

Endnutzer, sowohl Hersteller als auch Betreiber, sind sich der Angriffe, die von ihren Lieferketten ausgehen, zunehmend bewusst und machen sich Sorgen darüber. In der zuvor erwähnten Umfrage gaben 83 Prozent der Befragten an, dass sie in dieser Hinsicht „sehr besorgt“ und 17 Prozent „etwas besorgt“ seien. Jetzt wird dieses Bewusstsein in Maßnahmen umgesetzt. Hersteller und Betreiber bewerten nicht nur proaktiv und kontinuierlich die Risiken und Sicherheitslücken in ihren Umgebungen. Sie verlangen auch, dass jede Maschine, jedes System, jedes Gerät und jede Dienstleistung vor der Auslieferung auf Cybersicherheit, gesetzliche und vertragliche Anforderungen geprüft wird. Um das Risiko und die Haftung zu verringern, implementieren diese Unternehmen Technologien zur Mikrosegmentierung und beschränken den Zugang zu Drittanbietern auf der Grundlage der Prinzipien der geringsten Rechte und von Zero Trust.

Was man tun kann

Spezialisierte Anbieter helfen sowohl Endanwendern als auch Maschinenbauern, das Kartenhaus der digitalen Lieferkette zu stützen, indem sie bestehende und neue Herausforderungen in Bezug auf die Anfälligkeit von OT-Netzwerken und -Anlagen meistern. Für industrielle Fertigungsunternehmen helfen Assesment-Lösungen beim Management von OT-Cybersicherheitsrisiken. Diese identifizieren Bedrohungen, weist das Betriebspersonal an, wie sie am besten abgemildert werden können, und generiert automatisch eine Bewertung von Sicherheitskontrollen, Risiken, Compliance und Governance. All dies verkürzt die Auditzeit und die erforderlichen Ressourcen um bis zu 75 Prozent. Für Maschinenhersteller bieten neue OT-Sicherheitssysteme einen vollständigen Überblick über alle Maschinen und ihre Anlagen, auch wenn diese nicht mit einem Netzwerk verbunden sind. Sie identifizieren automatisch Sicherheitsbedrohungen und warnen, bevor Schwachstellen zu einer Gefahr werden.

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