Messeserie All About Automation

„Das Fachgespräch steht im Mittelpunkt“

Was vor neun Jahren mit recht überschaubaren Ausmaßen begann, lässt sich heute bei bestem Willen nicht mehr als kleine Messe bezeichnen. Selbst wenn die regionale Ausrichtung auf der All About Automation auch in Friedrichshafen nach wie vor bestimmend war. Das SPS-MAGAZIN hat mit Messeleiterin Tanja Waglöhner über die Entwicklung der Veranstaltung und die nächsten Ziele gesprochen.

Bei der Premiere in Friedrichshafen 2014 gab es 84 Aussteller. 2023 waren es deutlich über 300. Worauf führen Sie diesen Erfolg zurück, Frau Waglöhner?

Tanja Waglöhner: Es ist zehn Jahre her, dass die Idee zu Messeserie All About Automation geboren wurde. Ziel war es von Anfang an, Orte der Begegnung zu schaffen, auf denen der Regionalvertrieb mit Kunden und Interessenten über Leistungen und Lösungen sprechen kann – in einem Format, das für alle Seiten unkompliziert wahrzunehmen ist. Dieses Vorhaben haben wir konsequent durchgezogen. Weder Aussteller noch Besucher müssen großen Zeit- oder Kostenaufwand stemmen, um sich auf der All About Automation zu treffen. Im Mittelstand steht ganz klar das Fachgespräch – rund herum herrscht eine angenehme, serviceorientierte Atmosphäre.

Dieser Ansatz ist scheinbar gut angekommen.

Ja. Er kommt nicht nur gut an. Er hat auch ein Stück weit zu einem Mind Shift beigetragen. Für die Automatisierer stehen beim Stichwort Messe nicht mehr nur die Standgröße und Lead-Anzahl im Fokus, sondern die direkten, intensiven Gespräche auf Augenhöhe. Diesen Fokus auf Qualität honorieren natürlich auch die Besucher. Die reine Dimension des Messeformats ist hingegen zweitrangig geworden. Deutlich wichtiger ist in vielen Fällen die regionale Nähe und die konsequente Ausrichtung auf die Automatisierung.

Läutet der Erfolg der regionalen Veranstaltungen den Abgesang der klassischen Automatisierungsmessen ein?

Das glaube ich nicht. Die Entwicklung der All About Automation wird zwar von den großen Messe-Platzhirschen der Automatisierung aufmerksam verfolgt. Aber man kann die Veranstaltungsformate nicht eins zu eins gegenüber stellen. Das wäre so, als würde man zwei komplett unterschiedliche Sportarten vergleichen. Deswegen geht es meines Erachtens nicht um ein „entweder/oder“ sondern um ein „sowohl/als auch“. Auf die All About Automation kommen Fachleute meist mit einem speziellen Wunsch oder Problem, das es zu lösen gilt. Das ist bei den großen Messen seltener der Fall. Dort geht es stärker darum, sich generell über Entwicklungen des Marktes und Neuheiten zu informieren. Oder es trifft sich die Führungsriege, die man bei unseren Veranstaltungen in der Regel nicht antrifft.

Wie geht es weiter? Wird die diesjährige Messe in Friedrichshafen zum Benchmark für die anderen Standorte?

Was die Zahl der Aussteller angeht, wird es auch in Zukunft Unterschiede geben – sie hängt ja stark von der jeweiligen Region und nicht zuletzt auch von der Größe des Veranstaltungs-Venues ab. Unser primäres Ziel ist es, die große Zufriedenheit bei Ausstellern und Besuchern auch weiterhin über alle Ausgaben der All About Automation zu halten. Darüber definiere ich unseren Erfolg.

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