Der ODVA hat bekannt gegeben, dass die Ethernet/IP-Spezifikation um Prozessgeräteprofile erweitert wurde. Damit wird Automatisierern ein wichtiges Werkzeug zur Optimierung des Anlagenbetriebs an die Hand gegeben. Prozessgeräteprofile bieten ein Standardformat für Prozessvariablen und Diagnosen über eine Reihe von Geräten hinweg, für eine reibungslosere Interoperabilität zwischen Anbietern und eine einfachere Integration von DCS- und SPS-Daten von Ethernet/IP-fähigen Feldgeräten. Geräteprofile sind für Coriolis-, magnetisch-induktive und Wirbelfrequenz-Durchflussmessgeräte sowie Standarddruck- und skalierte Druckmessgeräte verfügbar. Prozessendanwender können nun die Vorteile von Ethernet/IP-Geräten nutzen, die eine bessere Kommunikation kritischer Diagnosen, wie z.B. Namur-NE107-Statussignale und eine verbesserte Anpassung an das Process Automation Device Information Model (PA-DIM) ermöglichen. Durch das Hinzufügen von Prozessgeräteprofilen wird die Prozessautomatisierungsfähigkeit von Ethernet/IP erweitert, einschließlich der Möglichkeit, den Physical Layer Ethernet-APL zu verwenden.
Konkrete Vorteile durch TSN für die Industrie
Das Potenzial von transformativen Digitaltechnologien gemäß Industrie 4.0 ist in der Industrie unumstritten. Allerdings ist das damit verbundene große Datenaufkommen ein zweischneidiges Schwert: Einerseits bergen diese Datenmengen ein Potenzial, das in Form wertvoller Informationen zur Prozessoptimierung verwendet werden kann. Andererseits drohen diese Datenmengen, sofern sie nicht gut gehandhabt werden, zu einer Datenflut anzuwachsen, die Unternehmen überfordert und somit mehr Probleme schafft, als sie löst.