Durchgängiger Datenfluss vom Sensor bis zur Cloud - und wieder zurück

Smarte Daten für das IIoT

Durchgängig bis zur Sensor/Aktorebene kommunizieren, bidirektional und mit Zugriff auf Zusatzdaten - damit steigert IO-Link das Potenzial von industriellen Cloud Services. Turck verbindet beide Technologien und eröffnet Anwendern damit verschiedene Möglichkeiten zur Prozessoptimierung, etwa um Arbeitsschritte wie einen Sensortausch zu vereinfachen, Prozessparameter im Blick zu behalten oder ein automatisches Condition Monitoring von Maschinen einzurichten.
 Aufbereitete Zusatzdaten von IO-Link sind ein mächtiges Werkzeug für vorausschauende Wartungskonzepte.
Aufbereitete Zusatzdaten von IO-Link sind ein mächtiges Werkzeug für vorausschauende Wartungskonzepte.Bild: Hans Turck GmbH & Co. KG

Cloud Computing effizient in industriellen Anwendungen nutzen zu wollen, bedeutet vor allem, aus den vielen Informationen, die Feldgeräte wie Sensoren oder RFID-Schreib/Lese-Köpfe sammeln, vorab die jeweils relevanten Werte herauszufiltern – also Big Data auf Smart Data zu reduzieren. Mit diesen Daten ist die Cloud mehr als nur ein Speicherort: Sie unterstützt Anwender bei der Integration neuer Geräte, warnt bei Anomalien oder visualisiert Betriebszeiten von Werkzeugen. Dank durchgängiger Kommunikation vom Sensor bis zur Cloud und zurück, wie sie Turck anbietet, entsteht ein intelligenter Austausch zwischen Feldebene, Steuerung, Datenwolke und – sobald nötig – dem zuständigen Service-Mitarbeiter.

Zusatzdaten und Vorverarbeitung

Mit dem Kommunikationsstandard IO-Link beginnt die Digitalisierung bereits im direkten Maschinenumfeld. Viele Feldgeräte verfügen über Prozessoren, die neben den Nutzdaten Diagnosedaten und Geräteinformationen liefern. Damit wird ein IO-Link Device zu einem sprechenden Teilnehmer, was am anderen Ende der Automationspyramide wiederum die Verwendungsmöglichkeiten von Cloud-Diensten erhöht. Um die Datennutzung oberhalb der Feldbusebene auf Smart Data zu beschränken, ist dezentrale Intelligenz erforderlich. Das heißt: Ein Vorverarbeiten von Signalen erfolgt bereits im Feldbusmodul. In den IO-Link-Mastern von Turck können Anwender direkt konfigurieren, welche Variablen in die Cloud übertragen werden. Dorthin führen dann mehrere Wege: kabelgebunden, etwa über die IP67-Steuerung TBEN-L5-PLC-10, oder drahtlos per WLAN oder Mobilfunk über Turcks Cloud-Gateway TCG20.

Beispiel: Warnung bei Verschleiß

IO-Link-Zusatzdaten können z.B. auch Aufschluss über einen mangelhaften mechanischen Ablauf geben. Erfasst ein induktiver Sensor die Bewegung eines Bolzens, liefert er neben dem Schaltimpuls auch Informationen über den Schaltabstand. Sobald das Target eine kritische Distanz zum Sensor erreicht, deutet dies möglicherweise auf zunehmenden Verschleiß in der Applikation hin – der Bolzen hat zu viel Spiel. In der Cloud erhalten Instandhalter den entsprechenden Hinweis und können fühzeitig handeln.

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Gorodenkoff - stock.adobe.com
Bild: Gorodenkoff - stock.adobe.com
Konkrete Vorteile durch TSN für die Industrie

Konkrete Vorteile durch TSN für die Industrie

Das Potenzial von transformativen Digitaltechnologien gemäß Industrie 4.0 ist in der Industrie unumstritten. Allerdings ist das damit verbundene große Datenaufkommen ein zweischneidiges Schwert: Einerseits bergen diese Datenmengen ein Potenzial, das in Form wertvoller Informationen zur Prozessoptimierung verwendet werden kann. Andererseits drohen diese Datenmengen, sofern sie nicht gut gehandhabt werden, zu einer Datenflut anzuwachsen, die Unternehmen überfordert und somit mehr Probleme schafft, als sie löst.

Bild: Beckhoff Automation GmbH & Co. KG
Bild: Beckhoff Automation GmbH & Co. KG
Transportsystem steigert Kapazität und Durchsatz trotz flexibler Fertigung

Transportsystem steigert Kapazität und Durchsatz trotz flexibler Fertigung

Um die Prüfkapazität und den Durchsatz deutlich zu steigern – trotz der vielen Klemmenvarianten – hat Beckhoff die Endkontrolle seiner I/O-Komponenten komplett neu gestaltet. Die vom eigenen Betriebsmittelbau realisierte Anlage kann nun pro Schicht rund 10.000 Klemmen vollautomatisch programmieren, abgleichen und testen.
Verantwortlich für die hohe Geschwindigkeit und die Flexibilität sind neben dem ausgeklügelten Anlagenkonzept das intelligente Transportsystem XPlanar, PC-based Control sowie die breite Palette an Ethercat-Klemmen.

Bild: ©?lumerb/stock.adobe.com
Bild: ©?lumerb/stock.adobe.com
Wie Distributoren die Industrie nachhaltiger gestalten

Wie Distributoren die Industrie nachhaltiger gestalten

Nachhaltigkeit in der Industrie gewinnt zunehmend an Bedeutung, da Unternehmen ihre Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft erkennen. Distributoren spielen hierbei eine wichtige Rolle, indem sie nachhaltige Lieferketten fördern, Energieeffizienz vorantreiben und den Einsatz umweltfreundlicher Materialien unterstützen. Wie sie durch ihre strategische Position dazu beitragen können, dass nachhaltige Lösungen in der Industrie effektiv implementiert werden, das haben wir bei sechs Distributoren nachgefragt.