PC-basierte Bewegungssteuerung

So erleichtert eine zentrale Motion Control die Modularisierung

Seit mehr als 50 Jahren entwickelt Bausch+Ströbel Verpackungs- und Produktionssysteme etwa für die Pharmaindustrie. Unternehmensziel sei dabei, für die Herausforderungen des Markts die technisch und ökonomisch besten Lösungen anzubieten. Wie dies mit PC-based Control von Beckhoff als zentrale Motion-Steuerung umgesetzt wird, zeigt eine neue Etikettiermaschine für pharmazeutische Behälter.

Vorteile der zentralen Steuerungsarchitektur

Beim Vorgängermodell der ESA1025 erfolgte die Ansteuerung der Servomotoren für den Etikettenspender und für den Durchtransport über jeweils separate Servorverstärker. Das Optimierungspotenzial durch die mit PC-based Control von Beckhoff realisierte zentrale Bewegungssteuerung erläutert Gerald Kreft folgendermaßen: „Bei der getrennten Ansteuerung mussten mehrere Kommunikationswege aufgebaut, verwaltet und gepflegt werden. Außerdem gab es mehrere Softwareprojekte, die separat gehandhabt und dokumentiert werden mussten. Mit der Zusammenführung aller Servoachsen in eine zentrale Twincat-Steuerung und einen höheren Standardisierungsanteil erreichen wir hier einen geringeren Gesamtaufwand. Außerdem wird mit PC-based Control der aufgrund des integrierten Schaltschranks ohnehin begrenzte Bauraum optimal genutzt.“

Modulare Soft- und Hardware

Die ESA1025 zeichnet sich insbesondere durch den mit bis zu 48.000 Teilen pro Stunde sehr schnellen Etikettenspender aus. Dazu Gerald Kreft: „Die tatsächlich erreichbare maximale Leistung hängt vom zu verarbeitenden Material, zum Beispiel von der Vial-Größe und Etikettenlänge, ab. Die Abhängigkeit vom Etikettenmaterial konnte mit dem neuen Spender jedoch verringert werden. Die Zusammenführung aller Servoantriebe in einer zentralen Motion-Steuerung hat hier entscheidenden Anteil daran, und das wie erwähnt bei minimiertem Platzbedarf.“ Ein weiterer Vorteil liege im soft- und hardwareseitig modularen Aufbau. Dadurch könne das Etikettiersystem einfach auch auf anderen Maschinentypen eingesetzt werden. Zudem ließen sich bei Bedarf ohne großen Aufwand weitere Antriebe für Sonderlösungen einbinden, beispielsweise für die Objektübergabe an eine nachgeschaltete Maschine.

PC-based Control im Einsatz

Kern der zentralisierten Bewegungssteuerung bilden ein Beckhoff Embedded-PC CX2062 mit 8-Core-Prozessor und der Software Twincat sowie das Multiachs-Servosystem AX8000. Letzteres ist modular aufgebaut aus einem Einspeisemodul AX8620 sowie drei Doppelachsmodulen AX8206, welche die OCT-Servomotoren der Reihe AM8000 ansteuern. Das eingesetzte Spektrum an PC-based Control komplettieren verschiedene Ethercat-Klemmen sowie die Bedieneinheit, bestehend aus einem Multitouch-Control-Panel CP3918 und dem per Einkabellösung CP-Link 4 angeschlossenen Schaltschrank-Industrie-PC C6930.

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Beckhoff Automation GmbH & Co. KG

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