Trend Micro hat einen Bericht veröffentlicht, der das steigende Risiko von Ausfallzeiten und Diebstahl sensibler Daten durch Ransomware-Angriffe auf Industrieanlagen hervorhebt. Als wesentlicher Bestandteil von Energieversorgungs- und Fertigungsanlagen sowie anderen industriellen Betrieben werden industrielle Steuerungssysteme (Industrial Control Systems, ICS) zur Überwachung und Steuerung industrieller Prozesse über IT/OT-Netzwerke hinweg eingesetzt. Wenn Ransomware ihren Weg in diese Systeme findet, kann sie den Betrieb für Tage lahmlegen und das Risiko erhöhen, dass Entwürfe, Programme und andere sensible Dokumente ihren Weg ins Dark Web finden. Der Bericht zeigt, dass Varianten der Malware-Familien Ryuk (20%), Nefilim (14,6%), Sodinokibi (13,5%) und LockBit (10,4%) für mehr als die Hälfte der ICS-Ransomware-Infektionen im Jahr 2020 verantwortlich sind. Im Vergleich zu Ländern wie Japan (4,7%) oder den USA (9,8%), die neben Deutschland zu den zehn Ländern mit der größten Anzahl an IT/OT-Netzwerken mit ICS-Endpunkten zählen, weist Deutschland mit 17,3% einen vergleichsweise hohen prozentualen Anteil an Grayware auf. Darüber hinaus stellt die Studie fest, dass industrielle Steuerungssysteme in Deutschland weltweit mit der meisten Adware infiziert sind – meist aufgrund von Programmen, die mit Software-Tools gebündelt sind.
Konkrete Vorteile durch TSN für die Industrie
Das Potenzial von transformativen Digitaltechnologien gemäß Industrie 4.0 ist in der Industrie unumstritten. Allerdings ist das damit verbundene große Datenaufkommen ein zweischneidiges Schwert: Einerseits bergen diese Datenmengen ein Potenzial, das in Form wertvoller Informationen zur Prozessoptimierung verwendet werden kann. Andererseits drohen diese Datenmengen, sofern sie nicht gut gehandhabt werden, zu einer Datenflut anzuwachsen, die Unternehmen überfordert und somit mehr Probleme schafft, als sie löst.