Verpackungsautomatisierung mit Low Cost Automation von Igus

Masken und Matratzen aus Mitteldeutschland

Bis Anfang 2020 hat Breckle in Weida noch ausschließlich Matratzen und Artikel für den Schlafkomfort hergestellt. Innerhalb weniger Wochen wurde dann ein Teil der Produktion auf Atemschutzmasken umgestellt. Heute werden dort rund eine Million Masken pro Woche produziert. Den großen Ausstoß erreicht das Thüringer Unternehmen durch einen hohen Automatisierungsgrad und den Einsatz von zwei Igus-Linearportalen für die Verpackung.

„Die laufen und laufen seit der Installation. Und dass die Portale im Herbst dann innerhalb von 28 Tagen geliefert werden konnten, war uns natürlich auch sehr wichtig“, erläutert Breckle. „Unsere Fertigungsfläche ist beschränkt, die geringe Baugröße der Portale daher auch von Bedeutung.“ Zudem sind die Kombination aus hoher Geschwindigkeit und geringer Geräuschentwicklung einerseits für die Gesamtzykluszeit und andererseits für die Mitarbeiter sehr wichtig.

Das Baukastensystem der Drylin-Führungen vereinfacht zudem den Umbau bei geänderten Anforderungen. So war auch der Konstrukteur nicht durch eine fixe Roboterkinematik eingeschränkt. Das Portalsystem kann individuell an die jeweilige Anlage angepasst werden. Bei Breckle werden die Masken, die die automatische Qualitätskontrolle erfolgreich durchlaufen haben über ein Transportband mithilfe von Drylin-Lagern und -Wellen in die Kartonagen gefüllt, welche das Portalsystem automatisch zur Verfügung stellt. Jürgen Mauersberger, Einrichter und Maschinenbediener an den Anlagen, zeigt sich ebenfalls sehr zufrieden mit der Lösung: „Die Verpackungsportale laufen seit der Installation äußerst zuverlässig durch. Da haben wir Null Probleme damit.“

 Corina Breckle, verantwortlich für Design & Entwicklung bei Breckle Matratzenwerk Weida: "Durch unseren sehr hohen 
Automatisierungsgrad, auch durch die Igus-Linearportale, 
konnten wir die Kosten deutlich senken."
Corina Breckle, verantwortlich für Design & Entwicklung bei Breckle Matratzenwerk Weida: "Durch unseren sehr hohen Automatisierungsgrad, auch durch die Igus-Linearportale, konnten wir die Kosten deutlich senken." Bild: igus GmbH

Wettbewerbsfähig durch hohe Automatisierung

Mit Herausforderungen anderer Art muss sich dagegen Corina Breckle derzeit auseinandersetzen: „Auf Grund der hohen Nachfrage haben wir eine weitere FFP2-Masken-Maschine bestellt, die in Kürze geliefert wird. Da aber die Fertigungsfläche bereits sehr eng belegt ist, müssen wir nun schnellstens unseren Masken-Fertigungsraum ausbauen.“ Doch was, wenn die Maskenpflicht mit Abflauen der Pandemie langsam gelockert wird und entfällt? „Wir sind wahrscheinlich alle froh, wenn wir im Alltag nicht mehr mit den Masken rumlaufen müssen“, erwidert Design- & Entwicklungsleiterin Breckle. Und nach einem Blick auf die Maske ihres Besuchers ergänzt sie: „Aber wir bei Breckle hoffen natürlich, dass zumindest im medizinischen Bereich weiterhin Nachfrage besteht nach hochwertiger, in Deutschland nachhaltig produzierter und zertifizierter Ware. Es ist zwar schwierig mit den Fernost-Preisen mitzuhalten, aber durch unseren inzwischen erreichten, sehr hohen Automatisierungsgrad, auch aufgrund der Igus Low-Cost-Automation-Lösung, konnten wir die Kosten ganz spürbar senken.“ n

Automatisierung Gut zum Schlafen

Breckle Matratzenwerk Weida in Thüringen ist ein selbstständiges Familienunternehmen mit insgesamt rund 300 Mitarbeitern und einer der größten Matratzenhersteller Deutschlands. Neben Matratzen produziert das Unternehmen Betten, Lattenroste, Steppwaren bis zu Daunen und Bettwäsche. Besonderer Wert wird auf nachhaltige Produktion und Produkte gelegt. So bietet Breckle z.B. Materialien an, die aus recyceltem Meeresplastik hergestellt sind. Die Matratzenschaumstoffe sind seit 2016 als kohlendioxidneutral zertifiziert.

www.breckle-weida.de

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