Böse Überraschungen vermeiden
Ein weiterer Anwendungsbereich für den Mehrwert von digital erhobenen Motordaten betrifft die Simulation im Kontext von Digital-Twin-Applikationen. Sowohl für Planung und Engineering als auch für Echtzeitüberwachung und vorausschauende Lebenszyklusbetrachtung macht es Sinn, auf ein möglichst genaues, datenbasiertes Modell einer Maschine oder Anlage zurückzugreifen. Denn: Können z.B. bereits in der Software alle Momente der Bewegung für jede Mechanik entlang eines Antriebsstrangs bestimmt werden, sind Komponentenauswahl und Auslegung einer entsprechenden Anlage deutlich einfacher. Da ersichtlich ist, welcher Antrieb für welche Aufgabe der richtige ist, erspart man sich aufwändige Recherchearbeiten und kann direkt die passende und effizienteste Variante auswählen. Gleichzeitig gestalten sich Engineering und Konfiguration des Antriebsstrangs aufgrund exakter Simulationen weniger fehleranfällig und weniger zeitraubend. Und auch während des laufenden Betriebs lässt sich vom digitalen Zwilling profitieren: Indem die realen Motordaten mit den Sollwerten des virtuellen Modells verglichen werden, lassen sich wertvolle Erkenntnisse zu Verschleißprozessen, Materialabnutzung und Ineffizienzen im Energieverbrauch ableiten.