Serviceprozesse mit Remote-Softwarelösung und Datenbrille

Assistenz aus der Ferne

Allein mit dem Verkauf einer Maschine ist es heute nicht mehr getan. Der Anwender erwartet vom Maschinenbauer auch im Aftersales eine enge Betreuung. Um hier ein attraktives Servicespektrum anbieten zu können, sind moderne Technologien wie Remote-Softwarelösungen und Augmented Reality gefragt.

Verschlüsselte Online-Verbindung

Im Projekt mit dem norwegischen Konzern Loxy entschied sich Tecuma Systems für die videogestützte Software RMA inklusive Datenbrille. Die Smart-Service-Lösung ermöglicht anhand einer kollaborativen Plattform die multimediale Interaktion in Echtzeit zwischen dem Techniker vor Ort und einem externen Experten. Letzterer vermittelt sein Fachwissen aus der Ferne über die industrielle Datenbrille HMT-1 von RealWear und Barcotec. Sie erlaubt es dem Techniker, unbeeinträchtigt mit beiden Händen an der Maschine oder Anlage zu arbeiten.

Problembehebung im Team

Die Vorgehensweise gestaltet sich in der Praxis schnell und einfach: Der Mitarbeiter des Maschinenbauers verbindet sich mittels eines Web-Clients mit dem Techniker vor Ort bei Loxy, der während der Übertragung die Datenbrille trägt. Sie projiziert Informationen in sein Blickfeld, gewährt jedoch zugleich freie Sicht auf die Maschine. Der Tecuma-Experte wiederum hat direkte Einsicht auf die Anlage und kann somit konkrete, zielgerichtete Anweisungen geben. Für den Einsatz von RMA ist weder beim Maschinenbauer noch beim Anwender eine WLAN-Verbindung notwendig. Das System wurde speziell für den Wartungsfall entwickelt und funktioniert auch im Mobilfunknetz bei niedriger Bandbreite in bestmöglicher Qualität.

Schneller Einsatz, geringe Kosten

Der Einsatz von RMA und Datenbrille zeigte bei Loxy schnell Wirkung: Störungen konnten in kurzer Zeit analysiert und behoben werden. Dementsprechend positiv fällt das Feedback aus. „Insbesondere die Möglichkeit, Konferenzschaltungen vorzunehmen, Liveübertragungen auf die Brille oder auch Bilder bzw. Videos direkt online aufzunehmen und zu beschriften, sind nur einige der positiven Rückmeldungen der Maschinenbediener und Experten“, resümiert Meyer. Auch die spezielle datentechnische Absicherung wird wohlwollend kommentiert. Der Geschäftsführer selbst sieht den größten Nutzen der Lösung darin, dass es seltener nötig ist, Servicetechniker zum Kunden zu schicken. Trotzdem kann man die Maschinenbediener bzw. Wartungsmitarbeiter direkt und schnell unterstützen. „Auch die Möglichkeit, dass der Bediener mit beiden Händen direkt an der Maschine arbeiten und gleichzeitig Informationen auf dem Display des HMT-1 abrufen oder aufzeichnen kann spricht dafür, dass sich die RMA-Lösung in Zukunft sehr schnell verbreiten wird.“

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