App-basierte Inbetriebnahme von Straßenleuchten

Automatisierungspraxis mit LoRaWAN, Cloud und App

Wer ärgert sich nicht, wenn die Straßenbeleuchtung bei Nacht defekt ist. Deshalb meldet die Streetlighting-Applikation von Phoenix Contact Störung sofort ortsgenau und der Techniker kann die Funktionsfähigkeit der Leuchte nach der Reparatur gleich testen. Das spart Zeit und Geld und erhöht außerdem das Sicherheitsgefühl.

Intuitive Bedienung der App

Jede LoRaWAN Luminaire Control Unit umfasst eine eindeutige Geräteidentifikationsnummer, die in Form eines QR-Codes auf ihr abgedruckt ist. Bei der Inbetriebnahme wird nur der QR-Code über die App gescannt und die LCU identifiziert. Zur Unterstützung lässt sich wahlweise die Taschenlampenfunktion aktivieren. Im nächsten Schritt wird der Nutzer gefragt, ob er das Gerät verorten möchte. Dazu greift die App auf die Standortdaten des Smartphones zu, wie das viele andere moderne Apps ebenfalls tun. Sind für die LCU bereits Koordinaten hinterlegt, können diese mit der Streetlighting-Applikation synchronisiert werden. Fehlt eine Internetverbindung, nimmt der Nutzer die Synchronisation einfach zu einem späteren Zeitpunkt vor. Außerdem bietet die App die Option, die Funktion der Leuchte über die LCU zu kontrollieren. Die erkannten LCUs werden in einer Listenansicht gespeichert, sodass Änderungen und erneute Funktionstests auch am Fuß der Straßenleuchte durchgeführt werden können (Bild 3).

Die Erfahrung zeigt, dass zwei Servicetechniker einen Tag beschäftigt sind, wenn sie bei herkömmlichen Systemen zehn bis 20 Straßenleuchten in Betrieb nehmen wollen. Mit der vorgestellten Lösung lässt sich neben der Inbetriebnahmezeit ebenfalls der Wartungsaufwand reduzieren. Allein die Information zu erhalten, ob eine Straßenleuchte defekt ist, bedingt in größeren Städten einen erheblichen Aufwand. So müssen die Servicetechniker die Straßen regelmäßig zur Überprüfung der einwandfreien Funktionstüchtigkeit der Leuchten abfahren. In kleineren Kommunen melden häufig engagierte Bürger defekte Leuchten beim Betreiber. Besonders in den kalten Monaten kann das tägliche Anrufe in der Gemeinde bedeuten. Auch vor diesem Hintergrund stellt eine intelligente Straßenbeleuchtung, die Fehler selbständig anzeigt, einen echten Mehrwert für die Kommunen dar. Über die benutzerfreundliche Inbetriebnahme-App kann der Servicetechniker die fehlerhafte Leuchte schnell lokalisieren, da sie auf der Karte visualisiert wird. Nach der Reparatur kontrolliert er dann die Funktion direkt vor Ort, was eine erneute Anfahrt erübrigt und die Zufriedenheit der Bürger steigert (Bild 4).

Zusätzliche Erfassung von Umwelt- und Verkehrsdaten

 Mit der benutzerfreundlichen Inbetriebnahme-App kann der Servicetechniker die Straßenleuchte schnell verorten und testen
Mit der benutzerfreundlichen Inbetriebnahme-App kann der Servicetechniker die Straßenleuchte schnell verorten und testenBild: Phoenix Contact Deutschland GmbH

Zukünftige Straßenbeleuchtung zeichnet sich nicht nur durch energieeffiziente LED-Technik aus. Die Lampenmasten werden immer öfter neue Funktionen übernehmen, zum Bespiel die Verkehrsflusskontrolle, Parkraumüberwachung, Helligkeitsmessung oder das elektrische Laden von Fahrzeugen. Diese Funktionen benötigen eine permanente Spannungsversorgung. Um das sicherzustellen, müssen die LED-Treiber in der Lampe und nicht mehr für den gesamten Straßenzug geschaltet werden. Eine offene und vernetzte Lösung – wie die Streetlighting-Applikation von Phoenix Contact – kann dazu beitragen, die Sicherheit und Attraktivität von Straßen und Plätzen zu erhöhen, Energie zu sparen sowie Lampen dynamisch zu schalten und zu kontrollieren. Daraus resultieren eine geringere Lichtverschmutzung sowie ein einfacheres Wartungsmanagement, was die entsprechenden Kosten reduziert. Durch den Einsatz derartiger Konzepte lassen sich zudem Umweltund Verkehrsdaten erfassen und für andere Bereiche zur Verfügung stellen – ein wichtiger Schritt in puncto Klima- und Umweltschutz.

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