„Sorgen bereitet die Entwicklung im EU-Binnenmarkt. Die chinesischen Maschinenausfuhren in die EU ohne Deutschland sind mit einem Plus von 32 Prozent deutlich stärker gewachsen als die deutschen Maschinenausfuhren in die EU-Partnerländer (plus 11 Prozent). Damit erhöhte China im vergangenen Jahr seinen Marktanteil auch in der EU“, sagt VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers. „Dabei gilt es jedoch zu beachten, dass ein erheblicher Teil der chinesischen Maschinenexporte aus Fertigungsstätten stammt, die ausländische Unternehmen in China betreiben oder an denen sie in Form von Joint Ventures beteiligt sind.“
Ausländische Investoren spielen wichtige Rolle für China
Der Anteil ausländischer Maschinenbauunternehmen am chinesischen Maschinenexport lag im Jahr 2017 bei rund 27 Prozent. Joint-Venture-Unternehmen waren darüber hinaus für knapp 14 Prozent der Maschinenausfuhren verantwortlich. Damit entfiel auf Unternehmen mit ausländischer Beteiligung ein Exportanteil von 41 Prozent. „Aktuellere Exportdaten nach Inhaberstruktur liegen nicht vor. Jedoch dürfte weiterhin mindestens jede dritte Maschine aus China von Unternehmen mit ausländischer Beteiligung stammen“, sagt Wiechers. Die Analyse der jüngsten Exportdaten Chinas liefert aufschlussreiche Ergebnisse für die regionale Aufstellung der chinesischen Maschinenexporteure. So sind für sie die drei Absatzmärkte EU, ASEAN und Nordamerika etwa von gleicher Bedeutung. In alle drei Regionen wurden im Jahr 2021 Maschinen im Wert von 35 Milliarden Euro exportiert. Zum Vergleich: Aus Deutschland wurden im vergangenen Jahr Maschinen im Wert von knapp 71 Milliarden Euro in die EU-Partnerländer exportiert, was einem Anteil von knapp 44 Prozent am gesamten deutschen Maschinenexport entspricht.