Elektroexporte wachsen 2021 um 10 Prozent

Der Außenhandel mit elektrotechnischen und elektronischen Produkten hat zum Jahresende 2021 nochmals spürbar an Fahrt aufgenommen. Im Gesamtjahr erzielten die Ausfuhren 224,6Mrd.€. Damit lagen sie zehn Prozent über dem Vorjahreswert und auch über dem Vorkrisenwert von 2019.
Bild: Destatis und ZVEI-eigene Berechnungen

Die Exporte der deutschen Elektroindustrie erhöhten sich im Dezember um 9,6 Prozent gegenüber Vorjahr auf 18,7 Milliarden Euro. Gleichzeitig zogen die Elektroimporte nach Deutschland mit plus 18 Prozent auf 20,2 Milliarden fast doppelt so stark an. Insgesamt erzielten die aggregierten Branchenausfuhren im vergangenen Jahr 224,6 Milliarden Euro. „Damit lagen sie nicht nur zehn Prozent über dem 2020er-Wert, sondern übertrafen auch das Vorkrisen- und bisherige Rekordniveau aus dem Jahr 2019 um fast fünf Prozent“, sagte ZVEI-Finanzexperte Dr. Andreas Gontermann. „2021 war das nunmehr fünfte Jahr in Folge mit einem Ausfuhrwert über 200 Milliarden Euro.“ Die Einfuhren kamen 2021 auf 221,7 Milliarden Euro (+ 14,9 Prozent) – ebenfalls ein Allzeithoch. Sie lagen damit kaum niedriger als die Exporte, sodass die Handelsbilanz unter dem Strich mehr oder weniger ausgeglichen war.

China bleibt größter Exportabnehmer

China war auch im vergangenen Jahr wieder der größte Exportabnehmer der deutschen Elektroindustrie. Mit 25,1 Milliarden Euro lagen die Lieferungen in das Land inzwischen um sechs Milliarden Euro höher als die Ausfuhren in die zweitplatzierten USA (+ 10,2 Prozent auf 19,1Mrd.€). Auf den Rängen drei bis fünf folgten Frankreich (+ 14,2 Prozent auf 13,4Mrd.€), die Niederlande (+ 19,2 Prozent auf 11,3Mrd.€) und Polen (+ 4,7 Prozent auf 11,2Mrd.€). Die zweite Hälfte der Top10-Abnehmerliste wurde von Italien angeführt. Die Elektroexporte dorthin stiegen 2021 um 20,8 Prozent auf elf Milliarden Euro. Dahinter lagen Tschechien (+ 13,5 Prozent auf 10,4Mrd.€), Österreich (+ 13,3 Prozent auf 9,8Mrd.€) und Großbritannien (+ 13,2 Prozent auf 9,1Mrd.€). Die Schweiz (+ 7,2 Prozent auf 7,6Mrd.€) blieb an zehnter Position. In Summe standen die Top10-Länder im vergangenen Jahr für Exporte in Höhe von 128 Milliarden Euro. „Das entspricht fast drei Fünftel der Auslandslieferungen der Branche insgesamt“, so Gontermann.

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