Smarte Getriebe im Maschinenbau

Enabling für digitalisierte Maschinen

Immer smarter statt immer schneller - die Digitalisierung im Maschinenbau führt bei Herstellern und Anwendern zu einem Paradigmenwechsel. Der Verpackungsmaschinenbauer Koch Pac-Systeme trägt mit seinen digitalen Serviceprodukten dieser Entwicklung Rechnung. Im Predictive Pack zur Überwachung von Verschleißteilen setzt das Unternehmen auf smarte Getriebe und den Service von Wittenstein.

Schnelle Amortisation

Abweichungen vom Normalzustand – auch schleichende – werden also zuverlässig erkannt und so das Risiko eines kurzfristigen Maschinenausfalls reduziert. Abhängig von der Maschinentaktrate, also dem Durchsatz, der Ausfalldauer, dem Wert des zu verpackenden Produkts, einem möglichen Produktverlust bei Prozessstillstand und daraus resultierendem Reinigungs- und Instandsetzungsaufwand kann die Investition in den Predictive Pack schon bei einem einzigen, vermiedenen Maschinenausfall bereits amortisieren. Immer mehr Unternehmen erkennen die Vorteile eines sicheren Remote-Datenzugriffs, direkt oder über eine Cloud, für ihre Gesamtanlageneffektivität. Und mit der Corona-Pandemie mussten sie sich in vielen Fällen ohnehin daran gewöhnen, Service- und Wartungsarbeiten so weit wie möglich digital und remote zu organisieren und durchzuführen. Wer aber dennoch den Predictive Pack nur im Intranet nutzen möchte, kann dies selbstverständlich tun.

Nachhaltige Investition

„Unsere Smartpacks, insbesondere der Predictive Pack, machen unsere Verpackungsmaschinen nachhaltiger“, führt Jürgen Welker aus. „Die digitale Maschinen- und Prozessüberwachung reduziert Packmitteleinsatz und Abfall, vermeidet Ausschuss und Produktverlust, verbessert Reinigungszyklen und spart so Reinigungsmittel-, Wasser- und Energieverbrauch und erhöht die Prozesseffizienz. Unsere Smartpacks sind also nicht nur funktionale, sondern auch umweltgerechte Ausstattungsmerkmale unserer Maschinen.“ Für Koch hat sich die Umsetzung des Predictive Packs mit Getrieben von Wittenstein zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt. „Anfangs sind wir davon ausgegangen, dass ein eher geringer Anteil unserer Maschinen mit diesem digitalen Service bestellt wird, tatsächlich aber beträgt der Anteil schon jetzt etwa ein Drittel“, bilanziert Jürgen Welker. „Wenn diese Dynamik anhält, sind durchaus fast 100 Prozent denkbar. Damit wäre der Predictive Pack dann eine Standardausstattung, die Kunden gegebenenfalls aktiv abbestellen müssten, wenn sie darauf verzichten wollen.“ Parallel dazu arbeiten die beiden Partner bereits an neuen Funktionalitäten, wie einer Anomalieerkennung, die ungewohntes Betriebs- und Prozessverhalten frühzeitig erkennt. Mit ihr ist es dann beispielsweise möglich, Fehler vor dem Entstehen zu bemerken und Stillstände der Maschine proaktiv zu vermeiden.

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