Antriebslösungen für die Laborautomation

Klein und vielseitig

Kompakt, drehmomentstark, präzise und leise: Eigenschaften von Kleinstantrieben sind in der Medizin- und Labortechnik sind diese Eigenschaften gefragt. Faulhaber entwickelt und fertigt Antriebslösungen für diese Bereichen, die neben den Standards nach EN/ISO9001 und 14001 auch speziell für den Einsatz in Medizinprodukten nach EN/ISO13485 zertifiziert sind. Aktuelles Anwendungsbeispiele dafür finden sich etwa in der Zellanalyse, beim Pollen-Monitoring oder bei der automatischen Probenverteilung.
 Automatisierte Zellanalyse: Für jede Pipette am Roboterarm kann eine andere Zusammensetzung der Lösung gewählt werden.
Automatisierte Zellanalyse: Für jede Pipette am Roboterarm kann eine andere Zusammensetzung der Lösung gewählt werden.Bild: Incyton

Über die Wirkung neuer Medikamente lässt sich bereits im Labor sehr viel erfahren. Automatisierte Systeme zur präzisen Zellanalyse beschleunigen diese Arbeit mittlerweile deutlich. Hier kommen Kameras und Pipetten zum Einsatz, die von bürstenlosen DC-Servomotoren mit integriertem Motion Controller bewegt werden. Sie positionieren mit µm-Genauigkeit, sind ausgesprochen kompakt und arbeiten sehr zuverlässig. Das geringe Gewicht und Volumen kommt der Laboranwendung ebenfalls zugute. Die bürstenlosen DC-Servomotoren in Vierpolausführung liefern hohe Drehmomente bei ruhigen Laufeigenschaften und niedrigem Geräuschpegel. Der dynamisch gewuchtete Rotor sorgt für einen ruhigen, rastmomentfreien Lauf. Durch die Datenverarbeitung direkt im Motor gibt es keine abgestrahlten Störsignale bei der Motorkommutierung, wie sie bei langen Zuleitungen zwangsläufig vorkommen.

Zuverlässigkeit beim Pollen-Monitoring

Studien gehen davon aus, dass zukünftig jeder zweite Bundesbürger unter einer Pollenallergie leiden könnte. Mögliche Symptome reichen von Heuschnupfen und Kopfschmerzen bis hin zu Atemnot oder anaphylaktischen Schocks. Daher wird es immer wichtiger zu wissen, wann welche Pollen in welcher Konzentration in der Luft sind. Das Standardinstrument in vielen europäischen Ländern ist dafür die sogenannte Burkard-Falle, bei der Pollen gesammelt und manuell gezählt werden. Wesentlich schnellere Ergebnisse liefern automatisierte Systeme, die Luft ansaugen und die Pollen auf Probenträger extrahieren. Sogenannte Pusher schieben die Proben dann zur Analyse unter ein Mikroskop. Ihre treibende Kraft sind DC-Kleinstmotoren, die durch die Grafitkommutierung für einen schnellen Start/Stopp-Betrieb gut geeignet sind.

Automatisierter Transport von Proben

Vollautomatisierte Verteilsysteme transportieren Proben im modernen Laborbetrieb idealerweise direkt zum entsprechenden Analysesystem und übernehmen dabei weitere Aufgaben: Anhand der Identifikation der Probe nach der Anlieferung kann der Weg durchs Labor geplant und angepasst werden, wobei sich viele Parameter berücksichtigen lassen, z.B. die Art des Gefäßes, die Aufbereitung, der Füllstand und natürlich die Abfolge der einzelnen Analyseschritte. Bürstenlose DC-Motoren sorgen dafür, dass die Probentransportsysteme punktgenau beschleunigen, abbremsen oder stoppen können, etwa vor den Analysestationen. Sie sind auf hohe Zuverlässigkeit und lange Lebensdauer ausgelegt, können in den automatischen Verteilsystemen also viele Kilometer zurücklegen, ohne dass Verschleiß zu befürchten ist. Gleiches gilt für Motoren, die zum Pipettieren, Mischen oder Rühren gebraucht werden.

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