IBH Link IoT und TeamViewer

Mehr als nur sicherer Zugriff auf die Maschine

Die Firmen IBHsoftec und TeamViewer haben in einer Kooperation eine Lösung für den Fernzugriff auf Maschinen, Anlagen und Geräte geschaffen. Der IBH Link IoT besteht aus einer IBHsoftec-Schnittstellen-Hardware und der TeamViewer IoT-Software und bündelt damit die Kompetenzen beider Unternehmen in einem Produkt. Wir haben uns die vorgestellte Remote-Lösung einmal genauer angeschaut.

Performance auch bei kleinen Bandbreiten

‚Wie vor Ort‘ bezieht sich im Übrigen auch auf die Performance. Hier macht sich die ausgereifte TeamViewer-Technologie bemerkbar. Das Tool bevorzugt UDP-Verbindungen, was den Kommunikationsoverhead deutlich reduziert. TeamViewer ist außerdem eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung, wodurch die Performance die volle Bandbreite der Verbindung nutzen kann. Das macht TeamViewer sehr schnell. Bei der Fernwartung von SPSen macht sich positiv bemerkbar, dass keinerlei Bildschirmdaten übertragen werden, weil die Anwendung, also das SPS-Management-Tool, beim Serviceanbieter läuft. Das macht die Lösung von IBHsoftec und TeamViewer so performant, dass sie auch bei geringen Bandbreiten zuverlässig funktioniert.

Einfache Nachrüstung auch für Altanlagen

Da die Lösung von IBHsoftec keinerlei Änderung an der bestehenden Automatisierungslösung erfordert, ist die Nachrüstung von bestehenden Anlagen problemlos möglich. Tatsächlich ist genau dies eine Spezialität des Unternehmens. Selbst längst abgekündigte Generationen von Steuerungen beispielsweise aus der S5-Reihe können durch die verschiedenen Geräte von IBHsoftec bei Bedarf in die OPC-UA-Kommunikation integriert werden (mittels IBH Link UA). Gerade weil ältere Steuerungen überhaupt nicht auf die Sicherheitsrisiken der modernen Cyber-Welt vorbereitet sind, ist eine Einbindung in Fernwartungslösungen überhaupt nur dann verantwortbar, wenn solide Sicherheitsmechanismen in der Fernwartungslösung vorhanden sind. Hier kommt eine der Kernkompetenzen von TeamViewer, ihre Anwendung robust und resilient gegen die Angriffe von Cyberkriminellen zu halten, zum Tragen (siehe auch Kasten).

Kostenlose Updates für IBH Link UA

Viele Anwender kennen bereits die oben schon erwähnte IBH-Lösung zur Einbindung älterer Steuerungen in die OPC-UA-Kommunikation IBH Link UA. Für Besitzer dieser Geräte steht eine neue Firmware mit der TeamViewer-Funktion kostenfrei zur Verfügung. Es wird lediglich eine Lizenz von TeamViewer benötigt. So können auch sie ihre Anwendung einfach per TeamViewer fernwarten.

Sicherheit ist kein Zustand, sondern ein Prozess

Jeder weiß, dass Sicherheit kein Zustand ist, sondern ein Prozess. Wer eine sichere Fernwartungslösung entwickeln möchte, benötigt tiefe Kenntnis und langjährige Erfahrung, um den Machenschaften der Cyberkriminellen möglichst keine Angriffsfläche zu bieten. Als Maschinenbauer muss man sich an dieser Stelle daher auf Unternehmen verlassen, die diese Kenntnis mitbringen. TeamViewer-Verbindungen laufen über komplett gesicherte Datenkanäle, die mit einem RSA Public/Private Key Exchange aufgebaut und mit 256-Bit-AES verschlüsselt sind. Diese Technik wird in vergleichbarer Form auch bei https/SSL eingesetzt und entspricht dem neuesten Stand der Technik. Da der Private Key niemals den Client – in diesem Fall das IBH Link IoT – verlässt, ist durch dieses Verfahren technisch sichergestellt, dass Dritte den Datenstrom nicht entschlüsseln können. Das gilt somit auch für die TeamViewer Routingserver. Nicht einmal TeamViewer als Betreiber der Routingserver könnte den verschlüsselten Datenverkehr lesen.

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