Die Corona-Krise hat das Verhältnis von Angebot und Nachfrage bei Rohstoffen zur Produktion langlebiger Güter stark aus dem Gleichgewicht gebracht. Die Rohstoffpreise sind nahezu explodiert. Im Durchschnitt gab es Preissteigerungen um 30% seit Herbst 2020 bzw. 20% seit Jahresbeginn – mit Spitzen von 65% z.B. bei metallischen Sekundärrohstoffen. Den stärksten Anstieg verzeichnet Holz, hier hat sich der Preis in Deutschland seit September verdoppelt. Eine aktuelle Horváth-Studie unter mehr als 1.000 Führungskräften aus produzierenden Unternehmen in zwölf europäischen Ländern zeigt, dass die Hersteller auch mittelfristig nicht mit einem Ende der Preisspirale rechnen. Ganz im Gegenteil: Ob Holz, Stahl oder Kunststoff, Gas oder Methanol – bei nahezu allen Rohstoffgruppen gehen die betroffenen Branchen von weiteren Preissteigerungen im zweistelligen Bereich aus. „Alle zwei bis drei Tage werden die Rohstoffpreise nach oben angepasst. Den Trend geben Nordamerika und China vor, wo die Preise bereits um ein Drittel höher sind als in Europa“, sagt Pricing-Experte Danilo Zatta von der Managementberatung Horváth. Für Holz erwarten die befragten Hersteller einen Anstieg von bis zu 33% bis Jahresende. Bei Warmstahl sind die Preise pro Tonne bereits seit Jahresbeginn um 60% gestiegen. Die Branche rechnet mit einem weiteren Anstieg um 18% bis Jahresende. Die unerwartet schnelle konjunkturelle Erholung hat auch die Kunststoffpreise stark in die Höhe getrieben, da dieser Rohstoff in großen Mengen für nahezu alle langlebigen Güter benötigt wird, die allesamt eine sprunghaft angestiegene Nachfrage verzeichnen. Kunststoffmaterialien wie Polyethylen (PE) oder Polypropylen (PP) sind so teuer wie seit 2015 nicht mehr. Zu weiteren Rohstoffen, die von starken Preissteigerungen betroffen sind, gehören Kupfer, Eisenerz, Öl, Palladium und Rhodium. Und auch Materialien sowie Halbfertigprodukte verzeichnen starke Preisanstiege, was vor allem die Möbelindustrie hart trifft.
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