Vom Smart Building in die Smart Factory

Über mehr als drei Jahrzehnte gewachsen, ist das Themenspektrum im SPS-MAGAZIN heute sehr umfangreich, thematisch angrenzend wurden neue Medien ins Leben gerufen. Dieses Mal schlagen wir die Brücke zum smarten, automatisierten Gebäude. Das Fachmagazin GEBÄUDEDIGITAL berichtet Gewerke-übergreifend über moderne Elektroinstallation und Gebäudetechnik.
Bild: TeDo Verlag GmbH

Bricht man Sinn und Zweck der Automatisierung herunter, gelangt man zur Effizienzsteigerung – egal, ob man über moderne Fertigung oder das Smart Building spricht. Im Gebäudesektor steht das Thema effiziente Nutzung von Energie im Kontext der erfolgreichen Energiewende mehr denn je im Fokus. Kaum verwunderlich: Der Gebäudebetrieb verursacht in Deutschland rund 35 Prozent des Endenergieverbrauches. Smartes Energiemanagement und eine digitale Vernetzung spielen Hauptrollen – ganz im Sinne der Smart Factory im Industrie-4.0-Zeitalter.

„Als Schwerpunktthema des 21. Jahrhunderts ist die Digitalisierung einer der Schlüsselindikatoren für das Gelingen der Energiewende, besonders im Gebäudesektor.“ Mit diesen Worten startet die April-Ausgabe der GEBÄUDEDIGITAL daher in die Rubrik Haus- & Gebäudeautomation. Digitale Tools und Anwendungen sind zentraler Bestandteil, wenn es um Energiemanagement oder die CO2-Reduzierung geht. Wie können smarte Lösungen dazu beitragen, die Energieeffizienz eines Gebäudes zu verbessern? Welche Maßnahmen sparen die meiste Energie?

Genau wie in der Produktion entscheiden hier die richtigen Messdaten als Grundlage zur Effizienzsteigerung. Ohne Verbrauchsmessung und die Erfassung der Instrumentalwerte lässt sich die Effizienz bestehender Anlagen kaum verbessern. Moderne Lösungen für Gebäude kombinieren Messtechnik mit einem Smart Meter Gateway, das die Kommunikationsebene vom Zähler an den Energieversorger darstellt. Messen, überwachen und optimieren – drei Schritte, die branchenübergreifend Treiber nachhaltiger Prozesse sind und von der Automatisierung eine professionelle Sensorik verlangen.

Methodisch sektorübergreifend funktioniert auch eine intelligente Planung. Anwendungen werden idealerweise von Beginn an durch ein digitales Abbild dargestellt, das immer auf dem aktuellen Stand ist. Das gilt für die Konstruktion von Maschinen und Anlagen ebenso wie für die Planung der Gebäudetechnik. Ein digitaler Zwilling entsteht (im Gebäudesektor als Building Information Modeling (BIM) definiert). Eine durchgängige Digitalisierung von Anfang an ist dabei das Ziel – so verschmelzen Gewerke und Komponenten.

Und letztendlich teilen sich Industrieautomation und Gebäude auch Herausforderungen: Fachkräftemangel, gestörte Lieferketten sowie die einhergehende Knappheit an Komponenten erreichen die Industrieautomation als auch das Elektrohandwerk. Erfreulich dabei: Für die E-Handwerke konnten wir zuletzt über steigende Beschäftigtenzahlen und unterstützende Konzepte im Großhandel berichten. Und auch immer einfacher in Betrieb zu nehmende Systeme seitens der Hersteller unterstützen das Handwerk auf dem Weg zu effizienteren Prozessen im Gebäude. Zeichnen sich diese Chancen auch auf Industrieseite ab? Ein Blick über den thematischen Tellerrand lohnt sich alle Mal!

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