5G-Boost

Telekom weitet 5G-Angebot aus

Telekom hat über 12.000 Antennen für 5G im Live-Betrieb. Davon sollen rund 50% der Bevölkerung ab Mitte Juli profitieren. Auch LTE-Kunden können künftig mit noch mehr Geschwindigkeit in der Stadt und auf dem Land rechnen.
5G-Boost: Michael Hagspihl, Geschäftsführer Privatkunden, Dirk Wössner, Telekom-Deutschland Chef, und Walter Goldenits, Technikchef der Telekom in Deutschland, stellen die große 5G Initiative für Deutschland vor.
5G-Boost: Michael Hagspihl, Geschäftsführer Privatkunden, Dirk Wössner, Telekom-Deutschland Chef, und Walter Goldenits, Technikchef der Telekom in Deutschland, stellen die große 5G Initiative für Deutschland vor. Bild: Deutsche Telekom AG

Über 16 Millionen Menschen in Deutschland können nun das 5G-Netz der Telekom nutzen. Das Unternehmen versorgt jetzt über 1.000 Städte und Gemeinden ganz oder teilweise mit dem neuen Mobilfunkstandard. Vom Badestrand an der Nordsee über die Kölner Domplatte bis zur Eisdiele auf dem Land. Der Ausbau läuft auf Hochtouren weiter. Bereits Mitte Juli sollen sogar über 40 Millionen Menschen in ganz Deutschland von 5G profitieren. „Das ist die größte 5G-Initiative Deutschlands. Wir bringen 5G für die Hälfte der deutschen Bevölkerung in die Stadt und auf das Land. Und dieses Etappenziel erreichen wir jetzt schon früher als geplant“, betont Telekom Deutschland-Chef Dirk Wössner. „Trotz der Corona-Krise haben wir 5G ohne Umwege ausgebaut. Zusätzlich zur Krisensituation haben unsere Techniker über 12.000 Antennen für den Standard fit gemacht. Bis Ende des Jahres werden es sogar 40.000 Antennen sein. Im ersten Schritt können nun rund 16 Millionen Menschen in Deutschland 5G nutzen. Ab Mitte Juli dann bereits die Hälfte der Bevölkerung Deutschlands.“

Telekom erwirbt vorzeitig 10MHz zusätzliches 3G-Spektrum

Möglich macht den Turbo im Mobilfunkausbau der variable Einsatz von Mobilfunkfrequenzen. Die Telekom nutzt dafür 15MHz (MHz) im 2,1GHz-Band für LTE und 5G. Davon stammen 5MHz aus dem bisherigen 3G-Spektrum und werden umgewidmet. Zusätzlich hat das Unternehmen vorzeitig 10MHz des jetzigen 3G-Spektrums eines anderen Anbieters erworben. Auch dieses Spektrum setzt sie für LTE und 5G ein. Ersteigert hatte die Telekom dieses Spektrum ursprünglich für die Nutzung ab dem Jahr 2021. Durch den vorzeitigen Zukauf verdreifacht der Konzern das bisher in diesem Frequenzbereich für die neuen Technologien genutzte Spektrum.

Technologie trifft auf intelligenten Einsatz von Spektrum

Die Telekom nutzt die unterschiedlichen Frequenzen so, dass sie sich in puncto Reichweite und Geschwindigkeit ergänzen. 5G funkt in Großstädten in der Regel auf einer Frequenz von 3,6GHz. Diese Frequenzen reichen nicht besonders weit. Auf der niedrigeren 2,1GHz-Frequenz sind die Reichweiten der Antennen höher. Das Prinzip ist bereits vom LTE-Ausbau bekannt: Hier werden Frequenzen mit großer Reichweite vor allem für die Flächenversorgung genutzt. Frequenzen mit kürzeren Reichweiten spielen ihre Stärken im städtischen Umfeld aus und sorgen so für die gleichzeitige Versorgung vieler Kunden und für höhere Geschwindigkeiten. Mit dieser Kombination der zur Verfügung stehenden Frequenzen beschleunigt die Telekom den 5G-Ausbau – gerade im ländlichen Raum. Auch LTE soll so einen nochmaligen Schub erfahren. Kunden erhalten ein weiteres Frequenzband für die Nutzung von LTE und somit mehr Bandbreite. Durch den Einsatz des sogenannten Dynamic Spectrum Sharing (DSS) wird zusätzliches Spektrum für LTE-Kunden bereitgestellt. Mit DSS betreibt der Anbieter zwei Mobilfunkstandards parallel in einem Frequenzband. Die neue Technologie verteilt das Spektrum bedarfsorientiert zwischen LTE- und 5G-Anwendern. Das Netz passt sich so innerhalb von Millisekunden automatisch dem Bedarf der jeweiligen Kunden an.

Mehr Geschwindigkeit auf dem Land und in der Stadt – auch für LTE

DSS und das zusätzliche Spektrum erhöhen die Datenrate: Im ländlichen Bereich werden die Geschwindigkeiten teilweise mehr als verdoppelt. Hier können Kunden jetzt mit bis zu 225MBit/s surfen. In städtischen Gebieten sind es 600 bis 800MBit/s in der Spitze. Von diesen Geschwindigkeiten profitieren nicht nur Kunden mit den neuen 5G-Smartphones, sondern auch Kunden im LTE-Netz. In Großstädten wie Berlin oder Köln funken die 5G-Antennen auf 3,6GHz mit einer Übertragungsrate von bis zu 1GBit/s und mehr.

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