Maschinen- und Anlagenbau

Druck auf Produktionskosten nimmt zu

Laut der aktuellen Studie 'Next Generation' vom VDMA und Roland Berger wird der Kostendruck in produzierenden Unternehmen weiter zunehmen.
 Laut der VDMA-Befragung setzen Unternehmen bisher vor allem traditionelle Hebel ein, um dem Effizienzdruck in 
der Produktion zu begegnen.
Laut der VDMA-Befragung setzen Unternehmen bisher vor allem traditionelle Hebel ein, um dem Effizienzdruck in der Produktion zu begegnen. Bild: Umfrage VDMA und Roland Berger

Der Druck auf die Produktionskosten wird im gesamten Maschinen- und Anlagenbau aus Sicht von 64 Prozent der befragten Entscheider weiterhin zunehmen. Zugleich werde es zunehmend schwieriger, sich als Unternehmen erfolgreich zu positionieren, denn die Mehrzahl der Firmen verfolge ähnliche Optimierungsansätze. Nur rund 29 Prozent sehen gute Spielräume, da sie an anderen Stellschrauben zu drehen versuchen als die Mehrheit ihrer Marktbegleiter. Die eigene Produktion mit Blick auf Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Lokalisierung neu aufzustellen, hat eine hohe Relevanz für Maschinen- und Anlagenbauer. Hier ergeben sich neue Differenzierungsmerkmale, ebenso wie durch die Trends zu zunehmender Individualisierung, verstärktem Populismus oder einer Disruption der Industrie.

Die komplexer werdenden Anforderungen an Standorte und Rahmenbedingungen der Produktion bedürfen jedoch flankierender Maßnahmen seitens der Politik. Hier gibt es für die meisten Länder noch einiges zu tun. Technische Infrastruktur wie schnelles Internet, stabile Stromversorgung und gut ausgebaute Transportwege sind ebenso Bedürfnisse wie geeignete Gesetze zum Schutz geistigen Eigentums, zum Kampf gegen Korruption wie auch zum Abbau von Bürokratie. Auf steuerlicher Ebene wurden zuvorderst niedrige Import- und Exportzölle sowie staatlich geförderte Forschung genannt. Ganz entscheidend seien jedoch vor allem das Bildungssystem und die Verfügbarkeit qualifizierter Fachkräfte. Die Rückmeldungen der Studie belegen, dass es bereits einen starken Mangel an IT-Spezialisten, Fachkräften mit spezieller Ingenieurausbildung sowie Facharbeitern gibt. Das mache sich im Tagesgeschäft bereits bemerkbar. Der nicht abdeckbare Bedarf an hochspezialisierten IT-Fachkräften habe schon heute bei 64 Prozent der Antwortenden negative Auswirkungen.

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