Neue Frequenzumrichter-Produktfamilie

Bereit für den Serienstart

Die Entwicklung der neuen SD4x-Serie von Frequenzumrichtern für Hochgeschwindigkeits-Anwendungen schreitet voran: Noch im laufenden Jahr will Sieb & Meyer insgesamt neun SD4S-Baugrößen anbieten, die den aktuellen Leistungsbereich der SD2S-Serie abdecken bzw. erweitern. Zudem sollen die Möglichkeiten der neuen Logikplattform auch für die SD2M-Modelle zur Verfügung stehen.

SD4x-Geräte können aufgrund des integrierten Lagereglers eigenständige hochgenaue Positionierungen durchführen. Unterstützt werden nun auch PWM-Schaltfrequenzen von 24 und 32kHz. Für eine noch feinere Modulierung des sinusförmigen Signals ist eine Kommutierungswinkel-Steuerung für 32, 48 und 64kHz integriert. Dadurch treten so gut wie keine harmonischen Ströme mehr auf. Die durch die PWM verursachte Verlustleistung kann auf einen Bruchteil verringert werden. Die regelungstechnischen Verbesserungen bringen im Übrigen auch bei dynamischen Servoanwendungen Vorteile: Bauartbedingte Motoreinflüsse wie das Cogging werden reduziert – das wurde im praktischen Einsatz nachgewiesen.

Die zur Verfügung stehende Prozessor-Performance wurde auch für neue Regelungsfunktionen genutzt. So können nun auch Synchronmotoren mit vergrabenen Magneten, auch Interior Permanent Magnet Motor (IPM) genannt, effizient betrieben werden. Das bei diesen Motoren zusätzlich zur Verfügung stehende Reluktanzmoment wird dabei arbeitspunktunabhängig in Echtzeit angepasst.

Einfach parametrieren und diagnostizieren

Die neue Drivemaster4-Software als Schaltzentrale der Umrichterfamilie erlaubt sowohl eine initiale Parametrierung und Inbetriebnahme als auch Diagnose. Das integrierte Tool Motor Analyzer erlaubt aussagekräftige Simulationen des Betriebs von Frequenzumrichtern. So lässt sich nun eine FFT-Analyse des simulierten Ausgangsstroms durchführen. Die Ergebnisse zum Gesamtoberschwingungsgehalt THD (Total Harmonic Distortion) des Motorstroms (THDi) und der Motorspannung (THDu) ermöglichen, die Motorerwärmung genauer abzuschätzen. Die Daten sind dabei auch Grundlage für die Realisierung eines digitalen Systemzwillings. Die Software steht neben deutsch und englisch in Kürze auch in chinesisch bereit. Japanisch, Koreanisch und Französisch sollen folgen.

Seiten: 1 2Auf einer Seite lesen

Das könnte Sie auch Interessieren