Das Industrial Internet Consortium (IIC) hat Anfang Juni die Veröffentlichung des Whitepapers ‚Global Industry Standards for Industrial IoT‘ bekannt gegeben, um der Industrie eine Orientierungshilfe bei der Entwicklung, Einführung und Nutzung von IIoT-Standards zu bieten. Das Whitepaper skizziert eine Vision und Strategie, um Interoperabilität und Systemkompatibilität im gesamten IIoT-Ökosystem zu ermöglichen: „Das IIoT ist eine schnell wachsende Welt der vernetzten Objekte. Mit der zunehmenden Verbreitung von IIoT-Systemen verbrauchen Unternehmen große Datenmengen durch maschinelle Lernalgorithmen und teilen diese mit Partnern, Kunden und anderen“, sagt Erin Bournival, Co-Chair, IIC Standards Task Group und Distinguished Engineer, Dell Technologies. „Integration und Interoperabilität sind in IIoT-Umgebungen entscheidend. Das ist in komplexen IIoT-Umgebungen nicht einfach zu erreichen, daher spielen Standards eine entscheidende Rolle.“ Das Whitepaper bietet Business Cases für die Übernahme von Standards sowie Strategien für die Teilnahme an der Entwicklung von Standards. „Anwender und Anbieter können nicht jedes Mal eine eigene Schnittstelle entwickeln, wenn Komponenten oder Systeme interagieren müssen“, sagt Erich Clauer, Co-Chair der IIC Standards Task Group und VP Industry Standards & Open Source, SAP. Interessierte können sich das Whitepaper hier herunterladen.
Konkrete Vorteile durch TSN für die Industrie
Das Potenzial von transformativen Digitaltechnologien gemäß Industrie 4.0 ist in der Industrie unumstritten. Allerdings ist das damit verbundene große Datenaufkommen ein zweischneidiges Schwert: Einerseits bergen diese Datenmengen ein Potenzial, das in Form wertvoller Informationen zur Prozessoptimierung verwendet werden kann. Andererseits drohen diese Datenmengen, sofern sie nicht gut gehandhabt werden, zu einer Datenflut anzuwachsen, die Unternehmen überfordert und somit mehr Probleme schafft, als sie löst.