Mobile Security Report

Rückgang von schädlichen Android-Apps

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Die Zahl der schadhaften Applikationen für Android-Geräte ist im ersten Halbjahr deutlich zurückgegangen: Rund 700.000 neue Apps mit Schadcode und damit 47,9% weniger zählten die Expertinnen von G Data CyberDefense im ersten Halbjahr 2022 – im Vergleich zum ersten Halbjahr 2021. Ein Problem sind weiterhin Smartphones mit veralteten Android-Versionen, die keine Sicherheits-Updates mehr erhalten. Waren es in den ersten sechs Monaten 2021 noch mehr als 1,3Mio. Android-Apps mit gefährlichem Schadcode, verringerte sich zwischen Januar und Juni 2022 die Anzahl schadhafter Apps auf rund 700.000 – ein Minus von 47,9%. Der Ukraine-Konflikt sorgt für einen deutlichen Rückgang, Cyberkriminelle nehmen seit Februar verstärkt andere digitale Ziele ins Visier. Daher hat sich auch das Tempo der Cyberangriffe deutlich reduziert: Durchschnittlich alle 23sek veröffentlichen Kriminelle eine gefährliche App. 2021 lagen zwischen zwei schädlichen Android-Applikationen nur 12sek. Allerdings ist es zu früh, von Entspannung zu reden. So haben die Cybersecurity-Experten im Juni 2022 wieder einen deutlichen Anstieg infizierter Apps verzeichnet. Gleichzeitig ist die Zahl abgewehrter Angriffsversuche weniger stark gesunken als in den Vormonaten. Nur noch 27,2% beträgt der Rückgang gegenüber dem Vergleichszeitraum.

Die vergangenen Monate haben gezeigt, wie groß die Bedeutung von Android-Updates ist, um insbesondere kritische Sicherheitslücken des Betriebssystems zu beheben. Fehlen diese Updates, weil die Android-Version veraltet ist oder Hersteller keine zusätzlichen Sicherheits-Updates ausliefern, ist die Sicherheit des Gerätes gefährdet. Wie groß das Problem ist, verdeutlicht folgende Statistik von Statcounter: Im Juni 2022 war die aktuelle Android 12-Version bei 28% aller Android-Geräte installiert, bei weiteren 29% Android 11. Auf jedem fünften Gerät ist noch Android 10 installiert. Das heißt aber auch: 20% der Smartphones und Tablets laufen mit älteren Android-Versionen und erfüllen somit nicht die aktuellen Sicherheitsstandards, die mit Android 11 und Android 12 von Google eingebracht wurden. Dafür nutzen die Angreifer alte Malware, die immer noch funktioniert und Schwachstellen in diesen Geräten ausnutzt, die nicht mehr durch Sicherheits-Updates geschützt sind. Langfristig werden Angriffe auf Smartphones wieder zunehmen, da sich die Geräte immer mehr zum zentralen All-in-one-Device des Digitalen entwickeln. Sie kommen bei der Zwei-Faktor-Authentifizierung zum Einsatz oder ermöglichen digitales Bezahlen und ersetzen in naher Zukunft Schlüssel oder Ausweise. Diese Funktionen machen sie für Kriminelle zu einem lohnenden Ziel.

G DATA CyberDefense AG

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