SSD für die Industrie

In Notebooks und PCs, aber auch in Servern in Rechenzentren ersetzen SSDs heute in vielen Bereichen herkömmliche Festplatten. In industriellen Anwendungen setzt sich SSD als Speichermedium ebenfalls zunehmend durch. Allerdings gilt es hier einige Besonderheiten zu beachten.
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BUBild: Aaronn Electronic GmbH

Daten über industrielle Prozesse bieten zahlreiche Kontroll- und Optimierungsmöglichkeiten. Dazu werden immer mehr Geräte mit Sensoren ausgestattet und vernetzt. Vielfach werden die Daten an eine zentrale Stelle übertragen, dort zusammengefasst und ausgewertet. Gerade in der Industrie ist das aber nicht immer möglich. Erstens kann nicht in allen Fällen auf eine ausreichend zuverlässige Internetverbindung zurückgegriffen werden. Zweitens summieren sich die Laufzeiten der Signale bis zu zentralen Rechenzentren und zurück. Für die Steuerung von Anlagen, in Fahrzeugen oder Maschinen ist die Zeit zu lang. Also müssen Daten vor Ort verarbeitet und gegebenenfalls auch Entscheidungen vor Ort getroffen werden. Dazu sind Rechenleistung und Speicherkapazitäten erforderlich.

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Vorteile

Gerade Speicherplatz war bei mobilen Geräten und im Industrieumfeld mit herkömmlichen, magnetischen Festplatten bisher ein Problem. Eine HDD (Hard Disk Drive) ist aufgrund ihrer Bauweise und die sich im Betrieb bewegenden Teile anfällig gegen Stöße, Vibrationen und Staub. Gerade das ist in der Industrie aber oft an der Tagesordnung oder zumindest nicht auszuschließen. SSDs (Solid State Drives) kommen ohne mechanische Teile aus und sind daher unempfindlicher. Außerdem erlauben sie bauartbedingt einen schnelleren Zugriff der Anwendungen auf die Daten. Diese beiden Vorteile führten z.B. zum Siegeszug von SSDs in Notebooks. Die Fertigung in größeren Stückzahlen brachte zudem Preissenkungen mit sich. Die sinkenden Preise wiederum weckten das Interesse der Käufer an SSDs mit größeren Speicherkapazitäten. Schließlich lassen sich bei Flash-Speichern wie SSDs mehr Daten auf kleinerem Raum unterbringen. Das spart beim Gerätedesign entweder Platz oder ermöglicht bei gleichem Platzbedarf mit wesentlich größeren Datenmengen zu arbeiten – je nachdem, was wichtiger ist. Gerade für den Einsatz in kleinen, mobilen und lüfterlosen Geräten ist zudem der Strombedarf wichtig. Auch er ist bei SSDs niedriger als bei Festplatten.

Unterschiedliche Flash-Technologien

SSDs sind heute mit NAND-Flash-Speichern bestückt. Allerdings gibt es davon mehrere Varianten. Sie werden als Single-Level-Cells (SLC), Multi-Level-Cells (MLC) und Triple-Level-Cells (TLC) bezeichnet. Jede von ihnen hat Eigenschaften und Vorteile, wodurch sie sich für bestimmte Applikationen mehr oder weniger gut eignen.

Als langjähriger Vertriebspartner und Systemintegrator für Embedded-Computer-Technologie von Advantech und mit über 25 Jahren Erfahrung im Design-in von ‚Embedded Computing‘- Modulen, Boards und Systemen hat Aaronn Electronic den erforderlichen Hintergrund, um Kunden und Interessanten auch bei der Wahl der für ihre Applikationen geeigneten SSD-Technologien umfassend zu beraten. SLC-Flash ist z.B. schnell, bietet eine generell lange Lebensdauer, ist sehr zuverlässig und erlaubt eine hohe Zahl an Schreib-und Lesezyklen. Dafür sind die Kosten höher. MLC-Flash ermöglicht höhere Speicherkapazitäten als SLC und ist preislich attraktiver. Jedoch sind Zuverlässigkeit und Lebensdauer geringer als bei SLC. TLC bietet gegenüber der planaren Flash-Technologie den Vorteil höherer Speicherdichten, dafür sind die Schreib- und Lesezyklen geringer.

Die richtige Wahl

Daneben spielt bei der Wahl der richtigen SSD und der passenden Speichertechnologie auch die erwartete Anzahl an Schreibvorgängen eine Rolle. Die wiederum hängen von der Applikation ab. Handelt es sich etwa um Logs oder Steuerungsdaten von Maschinen oder um Multimedia-Dateien und große, auf einmal geschriebene Datenblöcke? Oder ist wie bei Kiosk-Systemen oder an Verkaufsterminals mit unregelmäßigen Schreibvorgängen zu rechnen? Wenn Sie mit Hilfe der Experten von Aaronn die passende Speichertechnologie für Ihre Anwendungen wählen, vermeiden Sie unnötige Ausfälle oder Systemprobleme im späteren Produktivbetrieb. Neben der Speichertechnologie spielen im Industrieeinsatz aber auch andere Faktoren eine Rolle. Beispielsweise sollte ein einmal als passend ausgewähltes SSD-Modell möglichst lange verfügbar sein. Und falls der Hersteller Änderungen vornimmt, sollten die komplett nachvollziehbar sein. Bei Advantech sind alle SSDs mindestens drei Jahre nach dem Launch verfügbar und jede noch so kleine Änderung wird über Product-Change-Notifications dokumentiert. Aber auch der Energieverbrauch kann ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl einer SSD sein. Darüber hinaus vermittelt Aaronn Electronic für seine Kunden beim Hersteller bei Bedarf kundenspezifische Anpassungen der SSDs oder die Modifizierung der Firmware. Auch in Bezug auf die Datensicherheit geht das Angebot weit über den Standard hinaus. Durch Features wie Flash-Look, Security-ID und Emergency-Erase lassen sich hinsichtlich Datenverlust bei Stromausfall sowie beim Schutz vor unerlaubtem Datenabfluss höchste Sicherheitsstandards erfüllen.

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