Von A bis Z

Gefahren für die IT-Sicherheit im Home Office Von A bis Z:

Immer noch arbeitet eine große Zahl der deutschen Angestellten von zuhause aus. Das Home Office wird dabei zunehmend zu einem Sicherheitsrisiko für die Unternehmens-IT. Rohde & Schwarz Cybersecurity hat einige zentrale Risiken im Home Office gesammelt - von A wie 'Arbeitsplatz' bis Z wie 'Zero-Day-Exploit' - und Lösungswege aufgeführt.
Bild: Rohde & Schwarz Cybersecurity GmbH

Arbeitsplatz

Im Home Office arbeiten Mitarbeiter an Küchen- und Esstischen, in Schlafräumen oder sogar in Kinderzimmern. Denn der Platz ist begrenzt und das WLAN-Signal nicht überall gleich stark. Ein solcher Arbeitsplatz bringt allerdings etliche Gefahren für die Unternehmens-IT mit sich – insbesondere dann, wenn die ganze Familie zu Hause ist. Notebooks oder iPads können durch Kleinkinder beschädigt werden, ältere Kinder versuchen sich gerne aus Neugierde an den Geräten der Eltern, löschen womöglich wichtige Daten oder drucken sie versehentlich aus. Auf Küchen- und Esstischen abgestellte Getränke sind ebenfalls ein Risikofaktor – vor allem dann, wenn man sich den Tisch mit zwei Schulkindern teilt. Mitarbeiter müssen zu Hause daher besondere Vorkehrungen treffen. Ideal ist ein eigener – abschließbarer – Arbeitsraum. Mit einem WLAN-Verstärker lässt sich bei Bedarf das Verbindungssignal optimieren. Wer in der Küche oder im Wohnzimmer arbeitet, sollte zumindest beim Verlassen des Arbeitsplatzes, den Bildschirm sperren und das Notebook nach Feierabend in einen abschließbaren Schreibtisch oder Schrank einschließen.

Bring your own device

Der Einsatz privater Endgeräte im Job war schon vor Corona ein Trend. Im Home Office heißt es jetzt in vielen Unternehmen ‚Use your own device‘. Doch wenn private Endgeräte genutzt werden, verlieren Unternehmen die Kontrolle über den Schutz ihrer Daten. Veraltete Rechner mit Update-Lücken und fehlenden Virenscannern bieten Hackern leichten Zugriff auf sensible Daten. Unternehmen müssen dafür sorgen, dass die Daten sicher sind und die EU-DSGVO nicht verletzt wird und ihre Mitarbeiter zu diversen Schutzmaßnahmen verpflichten.

Cloud

Für das dezentrale Arbeiten von zu Hause sind Cloud-Anwendungen und Collaboration-Dienste sehr nützlich. Doch die Schutzmechanismen der Cloud-Anbieter entsprechen nicht den Sicherheitsanforderungen der meisten Unternehmen. Hinzu kommt: Die Mehrzahl der Cloud-Anbieter sitzt im Ausland. Viele dort geltende Regelungen – wie beispielsweise der ‚Clarifying Lawful Overseas Use of Data Act‘ – sind nicht mit der EU-DSGVO vereinbar. Es drohen Datenspionage und Compliance-Verletzungen. Die Lösung ist ein datenzentrischer Schutz: Dabei werden Platzhalter in die Cloud eingestellt, die nur Metadaten enthalten. Die Nutzdaten werden fragmentiert im Unternehmensnetzwerk oder an einem anderen Ort abgelegt. Selbst bei einem Angriff auf die Cloud, bleiben die vertraulichen Inhalte für nicht befugte Personen unlesbar.

Email-Anwendungen

Email-Anwendungen auf mobilen Endgeräten erleichtern die Arbeit von zu Hause ungemein. Allerdings gibt es immer wieder Sicherheitslücken, die es Hackern ermöglichen, solche Anwendungen zu knacken. Aktuell ist die Email-Anwendung von Apple betroffen. Die Angriffe verlaufen meist völlig unbemerkt. Unter dem Update iOS 13 kann die Schad-Email, ohne dass sie gelesen werden muss, den Schadcode auf das iPhone aufbringen. Haben Hacker das Gerät gekapert, können sie diese Email wieder löschen und ihre Spuren verwischen.

Festplatte

Vor allem Organisationen mit hohen Sicherheitsanforderungen sollten die Notebooks ihrer Mitarbeiter mit einer Festplattenverschlüsselung ausstatten. Nur berechtigte Nutzer können dann per Multi-Faktor-Authentifizierung ihre Daten und das Betriebssystem nutzen. Geht das Gerät verloren oder wird es gestohlen, ist es für Dritte nicht möglich, auf die Daten zuzugreifen.

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