Was bedeutet das denn für die Funktionalität?
Bokholt: Die hohe Usability unserer Gateways darf natürlich nicht zu Lasten der Funktionalität gehen. Sprich: Alle wesentlichen Eigenschaften sind vorhanden. Das stellen wir bei der Entwicklung in ausführlichen Gesprächen mit den Anwendern sicher. Sollte ein Kunde dann doch noch ein sehr spezielles Feature benötigen, ergänzen wir es sozusagen maßgeschneidert.
In einer kundenspezifischen Lösung?
Bokholt: Nein, applikationsbezogen würde es besser treffen. Wir prüfen bei speziellen Wünschen immer, inwiefern auch andere Kunden eine solche Funktion brauchen. Erst dann setzen wir sie im Rahmen eines Funktionsbaukastens für unsere Geräte um. Zudem müssen sie zur Grundphilosophie unserer Gateways passen.
Sie dürfen die Geräte nicht zu kompliziert machen.
Eichmüller: Genau. Die Funktionalität muss immer eindeutig und beherrschbar bleiben. Folglich denken wir – sowohl auf Hardware- als auch auf Software-Seite – sehr stark in Plattformen. Wenn man aus dem Profibus- bzw. Profinet-Umfeld kommt, dann weiß man ja, mit welchen Methoden und Tools die entsprechenden Anwender vertraut sind. Deswegen haben wir dafür gesorgt, dass die Konfiguration unserer Gateways für sie nicht neu ist. Durch diese Vertrautheit und den einfachen Umgang können wir in unserer Zielgruppe den nötigen Impuls setzen, um sich dem Thema moderner Connectivity und Anlagenvernetzung überhaupt anzunehmen.
Bokholt: Viele Anbieter von Netzwerkkomponenten drängen heute aus anderen Marktsegmenten wie IT oder Infrastruktur in den Automatisierungsmarkt. Sie machen, um ihre Geräte hier verkaufen zu können, dann Profinet on Top dazu. Bei Helmholz ist es genau umgekehrt. Wir sind in Industrie und Profinet-Welt zu Hause und ergänzen bei Bedarf die nachgefragten Funktionen. In diese Richtung lassen sich Lösungen besser schlank und unkompliziert halten, als anders herum.