SPS-Messe in Nürnberg mit neuem Termin

Früher als erwartet

Vom 8. bis 10. November 2022 findet in Nürnberg die 31. Ausgabe der Automatisierungsmesse SPS statt. Das SPS-MAGAZIN hat mit Sylke Schulz-Metzner, als Vice President SPS bei der Mesago Messe Frankfurt verantwortlich für die Automatisierungsmesse, gesprochen.

Die erste SPS-Messe seit 2019 steht vor der Tür. Worauf sollten sich die Besucher einstellen?

Schulz-Metzner: Zuallererst auf den neuen Termin! Die SPS findet in diesem Jahr schon Anfang November statt. Ich sage das deshalb so deutlich, weil ich weiß, dass sich manche über Jahre hinaus einen mindestens gedanklichen Terminblocker für die letzte Novemberwoche gesetzt haben. Das ist dieses Mal aber nicht so, die Messe findet vom 8. bis 10. November statt.

Die Vorverlegung war eine Reaktion auf die kurzfristige, pandemie-bedingte Absage im vergangenen Jahr. Nachdem sich die Lage global zu entspannen scheint: Wird die Messe ab 2023 wieder an ihren alten Termin zurückkehren?

Nein, tatsächlich nicht. Wir haben die Verschiebung genutzt, um uns für die kommenden Jahre jeweils den Termin in der zweiten vollständigen November-Woche zu sichern – das kann man sich auch gut merken. Noch früher ging nicht, da um den 1. November – in Bayern ein Feiertag – immer eine Konsumentenmesse stattfindet. Mit etwas Luft für den Abbau der einen und den Aufbau der anderen Messe landen wir eben in der zweiten vollen Novemberwoche. Für 2023 wird das der 14. bis 16. November sein, in 2024 vom 12. bis 14. November.

Gibt es für die neue Terminierung eine Grund? Das alte Datum direkt vor dem ersten Advent war doch so ein schöner Jahresabschluss.

Das stimmt. Allerdings fiel das Datum auch immer mit dem amerikanischen Erntedankfest zusammen. Das ist einer der wichtigsten Feiertage in den USA, weshalb wir von Amerikanern oft gehört haben, dass sie die Messe zwar gerne besuchen wollten, aufgrund von Thanksgiving aber dann doch darauf verzichteten. Wir erwarten, dass der neue Messetermin zwei Wochen früher es nun auch Gästen aus Übersee leichter macht, nach Nürnberg zu kommen.

Aber der Ort bleibt gleich, oder?

Ja. Der Ort bleibt wie gehabt. Messezentrum Nürnberg. Es sind auch wie gewohnt die Eingänge Mitte, Ost, Frankenhalle und der Eingang bei Halle 3A offen, und im Wesentlichen sind es auch die selben Hallen wie immer. Die Besucher erwartet ein Messeerlebnis, wie sie es von früher kennen, randvoll mit Neuheiten der Automatisierungsbranche.

Ist die Beteiligung der Aussteller denn nicht geringer als 2019?

Doch, natürlich. Vor allem aus dem Ausland, speziell Asien, haben wir weniger Aussteller. Die dortigen Regelungen erlauben Reisen zum Teil nicht oder machen sie durch Quarantänevorschriften sehr schwer. Aber wir erwarten dennoch zwischen 1.000 und 1.100 Aussteller – für manche davon ist es sogar die erste Messe nach der Corona-Zeit. Damit die Besucher nicht durch halbleere Hallen gehen müssen, haben wir den Ausstellungsbereich im Vergleich zu 2019 um zwei Hallen verkleinert. Dadurch können die Besucher auf dem gesamten Gelände ein gutes Messefeeling erleben.

Zum Thema Messefeeling: Wird es Corona-bedingte Einschränkungen geben?

Man muss mit absoluten Aussagen immer noch vorsichtig sein, aber so wie es derzeit aussieht, ist nicht mit Einschränkungen zu rechnen. Wir kommen schon aus einer Zeit relativer Lockerheit, viele europäische Staaten sind zur Normalität zurückgekehrt und auch US-Präsident Joe Biden hat das Ende der Pandemie ausgerufen. Aktuell kann die Messe also ohne Corona-Vorgaben durchgeführt werden. Sogar Standpartys sind erlaubt. Sollten im Herbst neue Hygienevorschriften oder Maßnahmen zur Bekämpfung des Corona-Virus gelten, werden diese natürlich eingehalten. Aber an ein gesundes Maß an Vorsicht und Rücksicht haben wir uns alle ohnehin gewöhnt, sodass ich rundum eine Zuversicht spüre, dass es besser wird. Auch die Aussteller haben wieder Lust auf Messe. Kritische oder sehr vorsichtige Stimmen, wie es sie im vorigen Jahr vor dem geplanten Messestart häufiger gab, höre ich bislang noch nicht, weder aus der Politik noch von den Ausstellern. Im Gegenteil, wir hören immer wieder, wie wichtig den Firmen nach Jahren der überwiegend digitalen Kommunikation nun der persönliche Austausch ist.

Sind spannende Messeneuheiten zu erwarten?

Das müssen Sie die Aussteller fragen. Und ich nehme an, dass man das bei Ihnen im Heft auch nachlesen kann. Aber ich denke eindeutig ja! Die Unternehmen waren in den vergangenen Jahren nicht untätig, und für viele war und ist die SPS eine Messe, auf der sie ihre Innovationen erstmals der Weltöffentlichkeit präsentieren. Mit großer Sicherheit sind also auch in diesem Jahr spannende neue Produkte zu erwarten. Darüber hinaus haben wir das VDMA/ZVEI-Forum in Halle 3 mit vielen interessanten Vorträgen und in Halle 6 den ‚Automation meets IT‘-Gemeinschaftsstand mit etwa 16 Ausstellern, auf dem man die Verbindung von IT und OT erleben kann. Ich denke, unser Motto ‚Bringing Automation to Life‘ passt in keinem Jahr besser als in diesem. Automatisierungstechnik wird wieder echt begreifbar, live, echt, zum anfassen. Zeit für gute Gespräche, worauf sich alle freuen.

MESAGO Messe Frankfurt GmbH

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