‚Netzwerkkonnektivität vom Sensor bis in die Cloud‘ so oder so ähnlich lauten viele Ankündigungen, die man in Zusammenhang mit dem Internet der Dinge bzw. Industrie 4.0 lesen und hören kann. Und man konnte kürzlich die erfreuliche Botschaft vernehmen, dass praktisch alle wichtigen Marktteilnehmer sich geeinigt haben, dafür das OPC-UA-Protokoll zu verwenden, und zwar erweitert um Publisher/Subscriber-Komponenten und wahlweise mit Echtzeitfähigkeit durch TSN. Ohne dass von den genannten Marktteilnehmern dies so benannt wurde, kann man aber davon ausgehen, dass es im Interesse aller Nutzer ist, die dafür erforderliche Software unter einer Open-Source-Lizenz nutzen zu können. Aus diesem Grunde haben sich zwölf Firmen in einem OSADL-Projekt in Zusammenarbeit mit Fraunhofer IOSB und Kalycito Infotech zusammengefunden und die entsprechende Softwareentwicklung vorangetrieben. Unter anderem wurde ein beispielhafter OPC-UA-Server mit dieser Software implementiert und dieser hat erfolgreich die Zertifizierung nach den Kriterien der OPC Foundation für einen ‚Micro Embedded Device Server‘ bestanden.
Konkrete Vorteile durch TSN für die Industrie
Das Potenzial von transformativen Digitaltechnologien gemäß Industrie 4.0 ist in der Industrie unumstritten. Allerdings ist das damit verbundene große Datenaufkommen ein zweischneidiges Schwert: Einerseits bergen diese Datenmengen ein Potenzial, das in Form wertvoller Informationen zur Prozessoptimierung verwendet werden kann. Andererseits drohen diese Datenmengen, sofern sie nicht gut gehandhabt werden, zu einer Datenflut anzuwachsen, die Unternehmen überfordert und somit mehr Probleme schafft, als sie löst.