OPC UA als Kommunikationstechnologie für Industrie 4.0

Neuer Standard?

Heute ist OPC UA in aller Munde. Aber was verbirgt sich nun genau dahinter? Wie kann man OPC UA umsetzen und in die Automatisierung der Maschine einbringen? Und gibt es Best-Practice-Ansätze?

Herausforderungen im Engineering

So einleuchtend die einzelnen zuvor genannten Features auch sind – es bedarf entsprechender Engineering Leistung diese auch umzusetzen. Häufig führt jedoch eine unzureichende Standardisierung und Kommentierung in der Programmierung zu zeitaufwändigen Recherchen. Diesem Dilemma kann man nur begegnen, wenn man den richtigen strategischen Weg für die Implementierung von OPC UA wählt. Denn nicht zuletzt kann hier der strategische Ansatz auch gleich mit möglichen, zukünftigen Geschäftsfeld-Entwicklungen verknüpft werden. Eine Frage, die man in diesem Kontext betrachten sollte: Was verlangen die Kunden? Kann der Aftermarket Service durch eine Schnittstelle gegebenenfalls einen Mehrwert bei der Wartung und Instandhaltung generieren? Wie kann ich zusätzliche Features an der Maschine bereitstellen? Für die Einführung eines neuen Informationssystems bedarf es eben neben einer übergeordneten Zielstellung auch einer geeigneten Detaillierung und Unterteilung. Die grundlegenden Dimensionen dabei sind: das Konzept, die Schnittstellen, die Produktivität, die Zukunftssicherheit und die Kosten der Lösung. Eine Möglichkeit zur Orientierung bieten u.a. sogenannte User Stories, also eine konkret an den Kundenbedürfnissen angelehnte Anforderungsanalyse.

Lösungen für die Umsetzung

Gerade weil Kunden sich häufig die Möglichkeit wünschen selbst mit einer Maschinen-Schnittstelle zu arbeiten, ist ein direkter Zugang auf die Steuerung, dem Herzstück einer jeden Maschine, nicht sinnvoll. Um Schäden durch unzureichende Kenntnis von der Maschine abzuhalten bietet sich der Aufbau einer Edge-IoT-Lösung an. Damit trenne ich die Echtzeit-Automatisierung (OT) mit denen der IT-Vernetzung. Eine solche Lösung ist anwenderfreundlich, und kann zusätzlich in wenigen Schritten durch intuitive GUIs zu einer umfassenden Administrationsplatform entwickelt werden. Zwei Ansätze, die für eine unterschiedliche Ausprägung dieser Lösungsarchitektur stehen und über den Lean.IQ-Marktplatz zur Verfügung stehen:

  • Thin Edge: Auf einem Gateway an der Maschine läuft ein einfach gestalteter Edge Client, der an den OPC-Server der Maschine angebunden ist. Dieser lässt sich durch eine Cloud-Plattform individuell verwalten und gibt sofortigen Zugriff auf alle relevanten Daten. Vereinfachte Logik kann genauso berücksichtigt werden, wie auch das Intervall, mit dem die Daten zur Verfügung gestellt werden.
  • Edge Software Framework: Bei größeren Anforderungen an eine Datenvorverarbeitung oder gegebenenfalls auch Visualisierung an der Maschine bietet ein umfangreiches Software Framework zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten. Gerade wenn für Maschine keine Internetverbindung bereitgestellt werden kann, gibt es so eben die Möglichkeit weitere Features bereitzustellen. Im Zusammenspiel mit einer Cloud Plattform können sich diese Features durchaus auch Ergänzen.

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