Priorisierung der Sensorik innerhalb einer Maschine
Die Priorisierung der Sensorik (innere Kaskade) basiert auf dem gleichen Prinzip. Die quantitative Betrachtung von qualifizierenden Fragen hinsichtlich der Sensorik-Eigenschaften bezogen auf das zu fertigende Produkt, werden in ein Punktesystem überführt. Der wesentliche Unterschied ist, dass die Priorisierung ausschließlich nach der ermittelten Gruppe erfolgt, da es in der Regel keine Vorgaben seitens des Produzenten für einzelne Sensorik gibt.
Generell empfiehlt es sich die Kaskaden von innen nach außen abzuarbeiten, da eine Änderung der inneren Kaskade (bspw. Austausch von Sensorik) eine Änderung der übergeordneten Kaskade (Priorisierung der Maschine auf Produktebene) bewirkt.
Vorbereitung von Investitionsentscheidungen
Wird die Methodik auf den Maschinenpark ausgerollt, können neben der Festlegung der Instandhaltungsdauer zusätzlich für jede Maschine Investitionsentscheidungen für das Management vorbereitet werden. Hierbei wird durch die ermittelte Instandhaltungsdauer der Kostensatz berechnet. Im einfachsten Fall besteht dieser aus den Mitarbeitern, die den Einsatz ausführen, multipliziert mit der benötigten Zeit.
Im dargestellten Beispiel wird eine der betrachteten Maschinen mit neuer IO-Link fähiger Sensorik ausgestattet. Hierdurch verändert sich die Kennzahl ‚Stand der Technik‘ insofern, dass die Maschine in eine neue Prioritätsgruppe eingestuft wird. Dies hat zur Folge das die ‚Dauer der Instandhaltung‘ sich ebenfalls für die Maschine reduziert. Dieses Rechenbeispiel geht von einer Investitionssumme von 10.500€ aus und stellt die über fünf Jahre kumulierten Kosten ohne das Investment und mit dem Investment gegenüber.
Es werden ausschließlich die direkt anfallenden Personalkosten für den Instandhaltungseinsatz berücksichtigt. Es wird bei den vorbeugenden Instandhaltungsarbeiten davon ausgegangen, dass zwei Mitarbeiter (bspw. Schlosser und Elektriker) die vorbeugende Instandhaltung ausführen. Geplante oder ungeplante Maschinenstillstandskosten werden nicht berücksichtigt.
Mit Verwendung der Methodik und der Nutzung der IO-Link Metadaten ist so eine Kommunikation vom Management bis auf Maschinen-Sensorebene möglich.