Im Gespräch mit Jens Riegger und Patrick Zimmermann, Fruitcore Robotics

Die Industrie braucht Pep

Das 2017 gegründete Unternehmen Fruitcore Robotics aus Konstanz am Bodensee beschäftigt mittlerweile 75 Mitarbeiter und hat sich auf preiswerte und einfach zu bedienende Industrieroboter samt Software spezialisiert. Chefredakteur Wolfgang Kräußlich hatte zwei der Gründer in seinem Podcast zu Gast.

Wie seid Ihr auf die Idee gekommen, ein eigenes Unternehmen zu gründen? Wo steht Ihr jetzt?

Zimmermann: Wir sind schrittweise gestartet. Anfangs waren wir ein Fünfer-Team und haben mit wenigen Robotern viel Dienstleistung gemacht. Wir hatten ja das Exist-Gründerstipendium bekommen, da hat man für zwölf Monate eine Finanzierung. Trotzdem muss man irgendwie in Kundenkontakt kommen. Deshalb haben wir, ausgehend von der ersten Motek-Messe, die wir noch aus der eigenen Tasche gezahlt haben, fünf Dienstleistungsprojekte gewonnen, die wir auch selber integriert haben. Das heißt, wir hatten ein relativ großes Dienstleistungsvolumen und nur fünf Stück Roboter verkauft. Aber das war der Proof of Concept, dass Systeme, die nicht overengineered sind, bezahlbar und trotzdem von der Qualität her leistungsfähig, eine Nische sind, in der man sich sehr gut positionieren kann.

Riegger: Durch die Dienstleistung haben wir so viel Geld verdient, dass es zum Leben gereicht hat – immer mit dem Fokus auf die Entwicklung des Roboters. Dann haben wir irgendwann angefangen mit einem Business-Angel aus dem engeren Umkreis zusammenzuarbeiten, ganz klassisch. Und in der jetzigen starken Wachstumsphase arbeiten wir mit etablierten Venture Capitals zusammen. Mittlerweile haben wir 75 Mitarbeiter, nicht alle in Vollzeit, und ein eigenes Werk in Villingen-Schwenningen. Horst ist jetzt täglich irgendwo in Fabriken im Einsatz, und das ist schon ein cooles Gefühl. (wok)

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